Vom Cover des neuen Albums von Dark Age schaut ein Totenschädel an einem vorbei, darunter der Albumtitel. Das Bandlogo sieht man erst auf den zweiten oder dritten Blick. Irgendwie schaut das Cover unfertig aus. Die Musik ist das hoffentlich nicht, schließlich haben sich Dark Age dafür vier Jahre Zeit gelassen.
Der Opener und Titeltrack schlägt sofort los, man wird von der Soundwand förmlich überrannt. Das ganze zerfasert sich dann ein bisschen, und die Melodie kommt durch. Das Abwechseln zwischen Growls und cleanem Gesang trägt auch dazu bei, dass das ganze nicht so als Block wie zu Beginn weiterrauscht. Die ersten zwei Tracks klingen zwar gut, aber noch relativ unspektakulär. Erst mit dem Dritten, „Outside The Inside“, gibt es etwas anderes zu hören. Hier stolpern Trommeln und Gesang gemeinsam vorwärts, jedoch ohne dass es durcheinander klingt. „The Dyding Art Of Recreation“ geht dagegen in Richtung Samael, ohne einfach ein Plagiat davon anzufertigen.
Leider lässt das Album nach „No Way Home“ wieder sehr stark nach und zieht sich ins Mittelmaß zurück. Etwas mehr Abwechslungsreichtum wie in den genannten Liedern wäre sicher kein Fehler gewesen.
Während die erste Hälfte noch gut ins Ohr geht und schön anzuhören ist, ist die zweite Hälfte beliebig und austauschbar.
Im letzten Track ist noch ein Hidden Track versteckt, der aus Klaviergeklimper und ein bisschen cleanem Gesang dazu. Nicht schlecht, aber herausragend nun auch wieder nicht.
Wer Bands wie Samael, In Flames oder Dark Tranquility zu seinen Favoriten zählt, der sollte hier mal reinhören, sich aber nicht all zu viel von der Platte versprechen. Man muss halt abwägen, ob einem fünf (sehr) gute Songs wirklich reichen, wenn der Rest nur mäßig ist.
Tracklist:
1. Minus Exitus
2. Black September
3. Outside The Inside
4. The Dying Art Of Recreation
5. Exit Wounds
6. Seven
7. [12 Sekunden Pause]
8. No Way Home
9. Cold
10. Instrumental
11. Life For Blood
12. The Echoes Discipline