Thou Art Lord - Orgia Daemonicum [Death/Thrash Metal / 2005]

Vor zehn Jahren formte sich in Griechenland etwas, was sich Thou Art Lord nennt. The Magus (Necromantia) und Sakis (Rotting Christ) sind die Urväter dieses Projektes und haben nun ihr vierstes Album rausgebracht. Dieses hört auf den Namen „Orgia Daemonicum“.

Schon beim Opener „Possesed / The Legion“ wird klar mit was man vom Rest der Platte erwarten kann: schwarzer Thrash der alten Schule!
Die Gesangsarbeit teilen sich die beiden Protagonisten The Magus und Sakis, was eine Mischung aus Growls eines jungen Dave Vincents und heiserem Keifen mit sich bringt. Auf dem Album herrscht ein einfaches, aber einprägsames Riffing vor, was den ein oder anderen Song ins Gehirn eindringen lässt. Langeweile kommt gibt es auch nicht, da viel Wert auf Abwechselung gelegt wurde. So wechselt etwa „The Royal Invocation of Apophis“ von frühen Death-Metal-Versatzstücken zu einer Gänsehaut erregenden beschwörerischen Epik am Ende und stellt so das absolute Highlight des Albums dar, während der Opener „Possessed / The Legion“ zwischen groovenden Elementen und thrashiger Raserei hin und her pendelt, und dabei ein sehr schönes Solo enthält. Das Titelstück ist recht melodischen Leadgitarren ausgestattet und lässt wie auch „Necromantic“ stellenweise deutlich den Geist der alten Slayer aufleben. Besondere Erwähnung verdient zum Schluss die gelungene Interpretation von Onslaughts „Power From Hell“.
Die Produktion ist OK, bietet halt nichts, was man kritisieren könnte.

Mit „Orgia Daemonicum“ liefern Thou Art Lord ein sehr gelungenes Album ab, was sich durch die faktisch nicht vorhandene Langeweile auszeichnet. Freunde der alten Thrash-Schule und der achtziger Death-Schule dürften Gefallen an dieser Scheibe finden.


Tracklist:
1. Possessed / The Legion
2. Hecate Unveiled
3. An Appartion of Vengeance
4. He, the Great Worm
5. The Gnostic Code
6. The Royal Invocation of Apophis
7. Orgia Daemonicum
8. Necromantic
9. Satanic Aphorisms
10. Power From Hell

  (7/10)