Bereits 1997 gab es von Atrocity eine Aufarbeitung der 80er Jahre mit „Werk 80“, auf dem sich unter anderem Neuinterpretationen von Soft Cells „Tainted Love“, „Shout“ von Tears For Fears oder anderen befanden. Fast elf Jahre danach ist es wieder einmal an der Zeit, eine Zeitreise zurück in die 80er anzutreten. Dies geschieht in Form von „Werk 80 II“. Ob Alex Krull und Co an den erfolg des ersten Teils anknüpfen können?
Gewaltiger, schneller, härter und grandioser kann man 80er-Werke nicht neu auflegen, als es Atrocity es gemacht haben. Da kann ein „Relax“ von Frankie Goes to Hollywood schon mal zum absoluten Brecher werden und nur so durch die Boxen hämmern. Auch der A-ha-Klassiker „The Sun Always Shines On TV“ kommt dann direkt mal eine Spur härter rüber und bringt einen komplett anderen Spannungsbogen mit sich.
Schuld daran – was heißt hier eigentlich Schuld – ist nicht zuletzt das Orchester im Hintergrund, was den Songs eine fette Bandbreite verschafft und ordentlich Druck macht. So pompös hat man 80er-Liedgut noch nicht wahrgenommen.
Weitere Neuinterpretationen sind – alle findet ihr unten in der Tracklist - noch „Here Comes the Rain Again“ von den Eurythmics, „Keine Heimat“ von Ideal und „Forever Young“ von Alphaville.
Neben den ganzen geil neu interpretierten Songs, die ich mit Geburtsjahr 85 sogar kenne, gibt es noch ein grandioses Cover, was vorallem Männer anspricht. Ist euch mal aufgefallen, dass Dita von Teeses linker Nippel aus dem Korsett gerutscht ist?
Unterm Strich ist „Werk 80 II“ grandios und bombastisch, was vor allem am Orchester liegt und dem Druck, den Band und Orchester erzeugen. Dadurch wirkt der Sound extrem füllig und überzeugt auf ganzer Linie. Die Songauswahl ist gut getroffen und ergänzt den ersten Teil. Also, reinhören.
Tracklist:
1. People Are People (Depeche Mode)
2. Smalltown Boy (Bronski Beat)
3. Relax (Frankie Goes to Hollywood)
4. Don't You Forget About Me (Simple Minds)
5. The Sun Alway Shines On TV (A-ha)
6. Hey Little Girl (Icehouse)
7. Fade to Grey (Visage)
8. Such A Shame (Talk Talk)
9. Keine Heimat (Ideal)
10. Here Comes the Rain Again (Eurythmics)
11. Forever Young (Alphaville)
(9/10)
