Woher kamen noch gleich AC/DC? Australien war's glaub ich, soweit mich mein müder Kopf nicht im Stich lässt. Von Down Under kommen aber auch ein paar Jungs, die gerne in die Luft gehen. Airbourne heißen sie und wollen nun mit ihrem 2007 bereits dort veröffentlichten Album „Runnin' Wild“ auch hier durchstarten.
Schon von Sekunde eins an wird einem bewusst, dass man in Airbourne würdige Angus Young und Co.-Nachfolger gefunden hat. Airbourne kommen mit typischem AC/DC-Sound daher und wissen direkt zu überzeugen. „Stand Up For Rock'n'Roll“ und der Titelsong „Runnin' Wild“ gehen direkt ins Ohr und man kann gar nicht still sitzen. Da will man eigentlich nichts anderes mehr hören. AC/DC können jetzt getrost abtreten, denn ihre Nachfolger starten gerade so richtig durch.
Auch die Abwechslung ist relativ groß geschrieben, auch wenn man sich an ein paar Stellen schon wiederholt, aber da kann man bei diesen Spaßgranaten von Songs schon durchgehen lassen, denn das passende Soundgewand hat man ihnen auch verpasst.
Ich würde soweit gehen und der Platte zehn Punkte geben, wenn die Band nicht noch so frisch wäre und mir ein Lied nicht so dermaßen auf den Sack gehen würde. „Too Much, Too Young, Too Fast“ wurde auf dem diesjährigen Rock Hard Festival derart oft in den Umbaupausen gespielt, dass es einem wirklich schon aus den Ohren rauskommt. Der Song ist nicht schlecht, nur gefüllte 100 Mal innerhalb von nicht einmal zwölf Stunden ist schon zu viel des Guten.
Unterm Strich bleibt aber der mehr als positive Eindruck von Airbourne und „Runnin' Wild“. Das Album ist frisch, die Musik klasse, da kann der Sommer kommen. Würdige AC/DC-Nachfolger sind sie wohl auch - ich weiß ich wiederhole mich. Leider ist die Platte mit 36 Minuten viel zu kurz geraten, weshalb nur acht Punkte übrig bleiben. Trotzdem gilt: reinhören oder was verpassen. Die Jungs haben ähnliches Potential wie Volbeat und die sind bekanntermaßen gerade so richtig am Durchstarten.
Tracklist:
1. Stand Up for Rock 'N' Roll
2. Runnin' Wild
3. Too Much, Too Young, Too Fast
4. Diamond In The Rough
5. Fat City
6. Blackjack
7. What's Eatin' You
8. Girls in Black
9. Cheap Wine & Cheaper Women
10. Heartbreaker
11. Hellfire
