Die Verschwörung der Cavaleras geht in die nächste Runde. Das Werk der beiden Büder ist nicht mal ein halbes Jahr alt, schon kommt der eine Cavalera, Max, mit einem neuen Album seiner Truppe Soulfly heraus, obwohl er sich gerade mit Igor zusammen auf Tour befindet. Das Album trägt den Namen „Conquer“ und es scheint, als erobern die Cavaleras die Welt auf die eine oder andere Art und Weise.
Was zu Beginn noch nach stupider Riffklatsche klingt - bei „Blood Fire War Hate“ werden immer diese vier Worte wiederholt, wodurch der stupide Eindruck entsteht – Wiederholung ist ein Zeichen von Stupidität, Wiederholung ist ein Zeichen von Stupidität, Wiederholung ist ein Zeichen von Stupidität... -, entpuppt sich spätestens bei „Fall of the Sycophants“ als episches Kunstwerk, auch wenn man dieses Schema nur selten zeigt und lieber auf altbewährtes setzt.
Vom Altbewährten bekommt man dafür dann um so mehr auf die Ohren. Knallende Drumms, tightes Riffing, gnadenlose Shouts und auch der übliche Ethno-Einschub fehlen auch auf „Conquer“ nicht. Die Groovepassagen sind deutlich häufiger und verspielter als vorher ist man auch geworden, was das Gesamtbild etwas auflockert und Soulfly zu neuen Dimensionen verhilft. In wie weit die Zusammenarbeit der Cavalera-Jungs auf die Entwicklung dieses Albums eine Rolle gesspielt hat, bleibt offen, aber Reggae-Parts wie in „Doom“ habe ich irgendwie noch nicht so wirklich bei Soulfly wahrgenommen.
Der Sound der Jungs ist auch fett, was nicht zuletzt an der grandioses Reglerarbeit von Mastermind Andy Sneap liegt.
Unterm Strich ist „Conquer“ ein tolles, wenn nicht sogar grandioses Soulfly-Album, dass Freunden von Sepultura und Co das Wasser in die Mundhöhlen strömen lassen wird. Auch sonst weiß dieses Album zu überzeugen.
Tracklist:
1. Blood Fire Ware Hate
2. Unleash
3. Paranoia
4. Warmageddon
5. Enemy Ghost
6. Rough
7. Fall Of The Sycophants
8. Doom
9. For Those About To Rot
10. Touching The Void
11. Soulfly VI
