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Rusted Chains - In nights of nemesis [Death Metal / Hardcore / 2009]

AlbumcoverEigentlich sollte man jedes Review mit einem schicken Eyecatcher beginnen, doch irgendwie gibt die Biographie der Rusted Chains absolut nichts her, mit dem ich grazil auf das eigentliche Thema, „In nights of nemesis“, überleiten könnte. Erst fünf Jahre existiert die Band, die sich aus Überresten der Death-Rocker von Into the Pit zusammengesetzt hat und in diesen fünf Jahren ist außer einem Neuzugang, einer Reihe Liveshows und einer 6-Track Demo nichts bei den fünf Hessen passiert. Das ist zwar mehr, als manche andre Lokalband vorweisen kann aber bietet mir leider kein Format für eine deftige Schlagzeile. Seit fast einem Monat steht nun mit „In nights of nemesis“ der erste Full-Length Output im Laden, welcher nicht nur durch Originalität punkten könne, sondern auch die Rübe auf Dauerrotation bringen würde – so die Meinungen anderer Redakteure.

Leider kann ich die Euphorie meiner Kollegen nicht vollständig teilen. Rusted Chains spielen eine Mischung aus Death Metal und Hardcore – nicht mehr, nicht weniger. Dabei gehen die fünf Hessen ziemlich geradlinig vor. Dies äußert sich nicht nur in der Arbeit von Vokalist Gerlach, welcher es schafft, sich in sage und schreibe einer Gesangsart durch das gesamte Album zu shouten. Dabei klingt der gute Herr leider oftmals zu heiser und kraftlos. Doch auch die übrigen Instrumente verfolgen ihren Weg ohne Rücksicht auf Verluste und setzen auf einen einheitlichen Bombenteppich an Stelle von präzise platzierten Abwürfen. Die einzige Abwechslung in dieses Gemisch bringt die Gitarrenarbeit, welche ab und an durch äußerst atmosphärische Momente glänzen kann. Dieser Glanz ist allerdings schnell erloschen, wenn der Gesang einsetzt. Vorher wirkte dieser lediglich zu unausgereift - in den atmosphärischen Passagen stellt er jedoch eine mittelschwere Katastrophe dar und zerstört jede Form von Dichte und Tiefe.

Auch wenn es vielleicht auf diesen ersten Zeilen anders klingt: „In nights of nemesis“ ist kein Totalausfall. Vielmehr ist besagtes Album eine typische Kombination aus Death Metal und Hardcore mit geringen atmosphärischen Anleihen. Davon gibt es allerdings heutzutage viel zu viele und mit schlichter Durchschnittskost aufzufallen, wird den Rusted Chains wohl kaum gelingen. Liebhaber des Genres können hier trotzdem via Homepage ein Ohr riskieren – auf ein Referenzwerk des Genres dürft ihr euch jedoch auf keinen Fall einstellen!


Tracklist:
01. 9:20 pm
02. Nothing To Prove
03. Crack Your Randy Smile
04. All Hearts Circumcised
05. Somewhere Along
06. Devil In God’s Hospital
07. Hell Awaits You Kid
08. Perishing Utopia
09. Disrepair
10. Down Below The Snake
11. 4:43 am

  


Hinzugefügt am: 09. Februar 2009
Autor: Torben Knöpfler
Link: Homepage
Hits: 3551
Sprache: german
Punkte:   (5/10)
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