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Saidian - Evercircle [ Power Metal / 2009 ]

AlbumcoverPower Metal aus dem Heimatland hat ja durchaus eine gewisse Tradition und Saidian müssen sich somit mit Größen wie Edguy zwangsläufig vergleichen lassen.
Die 2004 von Keyboarder und Songwriter Markus Bohr gegründete Formation nimmt den Kampf gerne auf, wobei die bereits am 29.5.09 erschiene „Evercircle“ schon das 3. Album der Combo ist.

Opener für „Evercircle“ ist das sehr energiegeladene „Out Of The Shadows“, welches mit starken klaren Riffs, viel Melodie und Tempo deutlich macht, dass man sich nicht verstecken wird.
Ein eingängiger Refrain tut sein Übriges, sodass schon nach der ersten Nummer feststeht, dass hier keine Stümper am Werk sind. Nichts desto trotz kommt man um die Ähnlichkeiten zu Edguy oder auch Savatage nicht herum, was aber ja nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Band schon mit Savatage Mastermind Jon Oliva zusammengearbeitet hat und die beiden Bands eine Freundschaft verbindet, liegt die ein oder andere Parallele nicht all zu fern.
Dem hörenswerten Starter folgt „Tokyo“ und lässt meinen Enthusiasmus weichen. Liebe in Japan macht wohl nicht blind, sondern eher taub. Das ständige „Tokyo, Tokyo“ ist mir eindeutig zu Mainstream und zu wenig innovativ.
Glücklicherweise besinnen sich die Mannen von Saidian wieder und liefern u.a. mit „Once In My Dreams“ eine wirklich gute Ballade ab, die mit einem schönen Klavier beginnt, sich sehr hymnisch entwickelt und dazu noch Ohrwurmcharakter hat. Auch stimmlich gefällt mir hier Sänger Markus Engelfried recht gut.
Ansonsten möchte ich noch „Sign In The Sky“ hervorheben, welches mit einem sehr coolen Bass beginnt und dann sehr groovig alle Instrumente gut in Szene setzt. Sowohl spielerisch als auch ideentechnisch gefällt mir dieser Song am besten. Das Keyboard hat ebenfalls seine glänzenden Momente, zeichnet sich aber vor allem durch einen gewissen Sound aus, der mich ständig an Europes „The Final Countdown“ denken lässt.
Enden lassen Saidian ihr Werk mit „Halos For Everyone“, welches nochmals richtig aus dem vollen Klischeetopf greift und nicht ganz an die Highlights der CDs anknüpfen kann.

Insgesamt liefern Saidian ein wirklich rundes Scheibchen ab, welches die Herzen von Melodic und Power Metal Liebhabern nur höher schlagen lassen wird, wenn der geneigte Fan ebenfalls auf 80er Jahre und Europe steht. Neben den oben genannten Schmuckstücken wie u.a. „Sign In The Sky“ gibt es aus meiner Sicht etwas an den z.T. etwas gewöhnungsbedürftigen Keyboardsound sowie einige zu klischeehafte Power Metal typische Wendungen und damit ein recht vorhersehbares Songwriting zu bemängeln.

Tracklist
1. Out Of The Shadows
2. Tokyo
3. Solomons Dance
4. Once In My Dreams
5. Pale Moon Rider
6. Stroke of Genius
7. Moonlights Calling
8. Sign In The Sky
9. The Princess
10. Halos For Everyone

  


Hinzugefügt am: 23. Juni 2009
Autor: Jennifer Berg
Hits: 3087
Sprache: german
Punkte:   (6/10)
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