Etwa ein Jahr nach „Land“ landet auch schon der Nachfolger aus dem Hause Týr, „By the Light of the Northern Star“, in den Regalen.
Mit dem Vorgänger hatte ich ja so manches Problem, mangels Eingängigkeit und so weiter. Der Alliteration-Opener „Hold the Heathen Hammer High“ war ja bereits vorher schon zu hören und hatte mich in freudiger Erwartung zurückgelassen: Die Färöer können auch anders! Und das ganze neue Album scheint es sich in den Kopf gesetzt zu haben, alle meine letzten Zweifel an dieser Band aus meinem Kopf zu prügeln, nein, besser, zu spielen. Und das gelingt auch spielend.
Schon besagter Opener bleibt einfach tagelang in meinem Ohr und will nicht mehr raus. Heris Gesang ist einfach perfekt und auch die restliche Musik transportiert Energie und Fröhlichkeit, gepaart mit einem schuss Melancholie, dass es eine wahre Freude ist.
Mit „Turið Torkilsdóttir“ fühle ich mich gleich wieder an „Sinklars Visa“, mein Lieblingsstück von „Land“ erinnert – wieder beginnt es mit einem interessanten, färöischen A-Capella-Chorgesang. Diese Chöre finden sich übrigens auch noch öfter, wenn auch nicht als A-Capella, aber sie bringen trotzdem noch eine interessante Facette in die Musik ein.
Der Folk-Anteil, der auf den beiden vorangegangenen Alben noch dominierte, wird hier zugunsten des Metal-Anteils merkbar zurückgenommen und das merkt man. Manche Lieder, wie etwa „By The Sword in my Hand“, klingen schon sehr stark nach Power bzw Epic Metal, was der Band nicht schlecht zu Gesicht steht.
Wer noch nicht überzeugt ist, der soll sich einfach mal den Opener oder das geniale „Northern Gate“ anhören, Fans der Stilrichtung haben das Album eh bestimmt schon auf ihrem Einkaufszettel.
Tracklist:
1. Hold the Heathen Hammer High
2. Tróndur í Gøtu
3. Into the Storm
4. Northern Gate
5. Turið Torkilsdóttir
6. By the Sword in my Hand
7. Ride
8. Hear The Heathen Call
9. By the Light of the Northern Star
(9/10)
