Dying Humanity - Fragments of an Incomplete Puzzle [ Deathcore / 2009 ]

Dying Humanity veröffentlichten nun mit Maintain Records im Juni diesen Jahres ihren Debüt Nachfolger „Fragments of An Incomplete Puzzle“, welcher in Coburg aufgenommen und von Alan Douches ( u.a. Killswitch Engage ) gemastert wurde.

Und die deutsche Deathcore Combo hat sich nicht lumpen lassen. Geballte 13 Songs gibt es auf ihrem neuen Album zu hören. Nun gut das sehr kurze, aber sehr schöne Gitarrenintro abgezogen, bleiben trotzdem jede Menge Songs zum Lauschen.
„Internal Decay“ ballert gekonnt los, offenbart knackig melodische Gitarren und lässt nicht eine Sekunde Platz für Langeweile. Bevor man sich klar wird, was man da nun gerade wirklich gehört hat, ist das Spektakel schon wieder vorbei. Doch nur so lange wie es dauert zum nächsten Song zu schalten. „Worth Of a Human Life“ nimmt sich hier und da etwas vom Tempo raus, dafür kommt der Gesang, bestehend aus sehr tiefen Growls und begleitendem Geschrei besser durch.
Auch in den folgenden Songs werden die Death und Thrash Einflüssen sehr deutlich und ich muss sagen, von dem eigentlich angekündigten Core ist (glücklicherweise) kaum etwas zu hören. Vielleicht noch am ehesten in „Bitch“, obwohl die Todesgitarren von Ken Uhlig und Kai Seidel sowie die Growls von Marcus Dietzsch stets die dominanteren Teile sind.
„Make Them Forgotten“ gönnt dem Hörer eine kurze Pause. Eine sehr kurze Pause bestehend aus cleaner Gitarrenkunst. Langsam aber sicher wird mir klar, wie es Dying Humanity auf ganze 13 Titel geschafft haben: Intro, Intermezzo und Outro sind unter einer Minute lang und auch die restlichen Songs kratzen nur sehr selten an der vier Minutenmarke. Vorteil an dieser Konstruktion ist eindeutig, dass zum einen keine Langeweile aufkommt und zum anderen möglichst viel geboten werden kann.
So geht es also munter weiter und man wird von den Sachsen von dem einen zum nächsten Song geprügelt. Schließlich findet sich im Mittelfeld der Namensgeber „Fragments of an Incomplete Puzzle“, der sich perfekt in die Reihe der bisherigen Titel eingliedert, aber nicht besonders hervor sticht. Desto mehr erfreut mich das folgende „Failing Existence“, welches mein Album Highlight ist und aus meiner Sicht den größten Hit Charakter hat.
Dying Humanity ziehen gegen Ende nochmal richtig an und auch wenn ich über jeden der kurzen Stücke etwas berichten könnte, möchte ich zum Abschluss nur noch „Instinct“, der schlichtweg knackig brachial ist, und „Annul the Fragments“, welcher still und leise das Ende ausklingen lässt, erwähnen.

Mit „Fragments of an Incomplete Puzzle“ haben Dying Humanity einen gelungen Spagat zwischen Death und Thrash Metal geschafft und auch melodische Gitarren Riffs und reine Prügelkunst wurden hier gekonnt miteinander verwoben. Langeweile wird hier zwar nicht aufkommen, aber ein wenig Abzug gibt es, da so richtige einzigartige Highlights fehlen.
Alle, die sich in irgendeiner Form angesprochen fühlen: Reinhören!

Tracklist

1. Catch The Puzzles
2. Internal Decay
3. Wor th Of Human Life
4. Sick Desire - Dead Aim
5. Bitch
6. Make Them Forgotten
7. Per version For Defenceless Victims
8. Fragments Of An Incomplete Puzzle
9. Failing Existence
10. Instinct
11. Vicious Silence
12. A Sleaze And A Shame
13. Annul The Fragments

  (7/10)