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Machine Men - Elegies [Heavy Metal / 2005]

AlbumcoverFünf junge Teenager in Finnland kamen 1998 auf die Idee, zusammen eine Band zu gründen und dabei nicht dem Stil zu folgen, den man normalerweise von Finnen gewohnt ist (Stratovarius und Konsorten)... Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und somit steht mit „Elegies“ nach einer Demo das zweite „richtige“ Werk in den Läden.

Beim Betrachten des Bandfotos, speziell des Sängers Antony mit schwarzen langen Haaren und dunkel geschminkten Augen ist man verleitet, an HIM zu denken, doch keine Angst, diese findet man – zumindest ich – hier wahrlich nicht wieder. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Iron Maiden, speziell Bruce Dickinson, ist jedoch bereits im ersten Song auszumachen. Antonys Stimme ähnelt Bruces doch ziemlich. Die hohen Gitarrentöne am Anfang von „Apathy“, die mich stark an den Beginn von Iron Maidens „No More Lies“ erinnern, verstärken den Effekt, neben dem ähnlichen Gesamtbild, zusätzlich. Trotz aller Parallelen zu Iron Maiden schaffen Machine Men es, ihren eigenen Stil zu kreieren und nicht im Einheitsbrei vieler junger Bands zu versinken, die nur ihren Idolen nachzueifern scheinen.
Insgesamt sind die Songs allesamt eingängig und sehr melodisch. Es wird mehr als genug Abwechslung geboten und die Gitarrenarbeit besteht nicht nur aus eintönigen Riffs oder Rumgeschrammel, sondern ist sehr gute gemacht bzw. scheint mir als Nicht-Gitarrist jedenfalls nicht anspruchslos zu sein. Die Songs legen ein etwas gehobenes Tempo an den Start und Antonys hohe, etwas rauchige Stimme ist sehr gut an Tempo und Melodie angepasst. Die sonst für Finnen üblichen Keyboardparts sucht man bei Machine Men übrigens vergeblich.
Insgesamt klingt ihre Musik härter als der übliche finnische Stil und hat eigentlich gar nicht so viel damit zu tun oder gemein.
Mit „October“ enthält das Album, dessen Cover eher auf die Lyriks, als auf die Musik bezogen ist, die obligatorische Ballade, auch wenn diese zwischenzeitlich etwas härter und elektronisch verstärkt wird. Doch nicht genug, in „From Sunrise To Sunset“ fährt man mit einem Kontrabass, Geige und Klavier auf und liefert hier eine weitere Ballade nach ähnlichem Konzept ab.
Die Produktion der Scheibe kann sich ebenfalls sehen lassen und alles ist gut gemischt und eingespielt.

Insgesamt eine sehr gelungene Scheibe einer Band, deren Mitglieder erstaunlicherweise gerade mal Anfang 20 sind. Besonders für Fans von Iron Maiden könnten sie ein Ohrenschmaus werden.
Da ich sie bereits live auf dem Wacken Open Air erleben durfte, kann ich euch versprechen, dass sie auf der Bühne ganz bestimmt kein Reinfall sind und eine gute, routinierte Show abliefern. Ihr könnt also getrost mal beim Plattenladen eures Vertrauen vorbeischauen, oder die Jungs vielleicht zuerst auf ihrer kommenden Tour mit Sonata Arctica begutachten...


Tracklist:

01. Falling
02. Dream & Religion
03. Apathy
04. Back From The Days
05. The Traitor
06. October
07. Daytime Theatre
08. Doors Of Resurrection
09. From Sunrise To Sunset
10. Freak

  


Hinzugefügt am: 09. August 2005
Autor: Nathalie Mohr
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Hits: 4091
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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