Presence of Mind - Finding Home [Emocore / 2005]

Prescence of Mind gründeten sich im Jahr 2001 und ist eine reine Mädchenband. Das Quartett schreibt ihre Musik und die dazugehörigen Texte aus eigener Feder und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Emocore, gemischt mit Melancholie, Melodie und Energie vom aller Feinsten. Die Sängerin Sarah Steinbrecher weiß ihre Stimme druckvoll und finster einzusetzen, kann jedoch auch gefühlsvoll und melodisch überzeugen.

Das erste Lied der elf Songs heißt "Turn the Page" und liefert uns gleich zu Beginn energische Rockmusik mit Melodie und einigen aggressiven Stimmeinlagen, an denen die Sängerin aber noch üben sollte. So auch im zweiten Song "easy" versuchen sich die Sängerinnen an crowls, die noch nicht ganz so sind wie sie wohl sein sollten. Aber bei der Energie und dem musikalischen Können bin ich mir sicher, dass auch das sehr bald richtig gut klingen wird. Die nächsten beiden Liedern sind schon wieder ein wenig ruhiger und abwechslungsreicher und vor allem Lied nummero drei ist Ohrwurmverdächtig, ebenso wie "dig me out", welches experimentierfreudig ist und einen düsterromantischen Touch besitzt, wären da nur nicht die gescheiterten shouts. Besonders fein ist jedoch der Backroundgesang, der das Niveau des Liedes noch mal anheben lässt. Bei "Bushfire" geben die Ladys richtig Gas, die Gitarren kommen zum vollsten Einsatz, so auch die Stimme von Frontlady Sarah Steinbrecher. Das vorletzte Lied der Dreiviertelstündige Scheibe ist "I'm sorry", was nochmal mal richtig ins Gehört geht und als Ohrwurm hängen bleibt, mich allerdings persönlich an Vanilla Ninjas erinnert, ohne die Band beleidigen zu wollen. Beendet wird die CD mit "almost like fitting into light", eigentlich eine wundervolle Ballade, mir aber zu normal und poppig. Persönlicher Anspieltipp von mir ist "stay for good".

Es ist eindeutig dass die Stärken der Mädels in den ruhigeren Nummern liegen, da die Stimmen zu schön sind um sie zu aggressiven shouts zu verstellen, die leider sehr oft misslungen klingen. Aber aller Anfang ist schwer und sie beweisen den Fans dass auch sie voller Energie und Experimentierfreude stecken, so dass wir sicherlich sehr bald schon fehlerfreie Stücke hören werden. Die Platte macht halt noch den Eindruck, als sei die Band noch nicht ganz sicher, wer sie sein wollen.


Tracklist:
1. Turn The Page
2. Easy
3. Drowning
4. Stay For Good
5. Dig Me Out
6. Silence
7. Your Hand In Mine
8. Bushfire
9. Something That's True
10. I'm Sorry
11. Almost Like Fitting Into Life

  (6/10)