Forgery - Harbouring Hate [ Thrash Metal / 2009 ]

Im Sommer 1990 haben sich Forgery in Norwegen gegründet und gute 19 Jahre später gibt es mit „Harbouring Hate“ nun auch nach 2006 einen Debütalbum Nachfolger. Durch diverse Line-up Wechsel und eine längere Schaffenspause ist also recht viel Zeit ins Land gegangen und man kann nur hoffen, dass das sich positiv auf die Thrash Metaller aus dem Norden ausgewirkt hat.

“Harbouring Hate” lautet der Titel des Albums und das ist auch das Programm, was die Hörer erwartet, denn mit voller Brutalität schreddert sich das norwegische Quartett durch seine zehn Songs und geht dabei meist kompromisslos nach vorne. Einst noch dem reinen Thrash Metal verschrieben, hört man auf ihrer neuesten Scheibe auch andere Einflüsse, wobei die Elemente, die sich auch im modernen Metalcore finden lassen und einige Death Einflüsse zwar hörbar eingebaut wurden, aber der thrashigen Grundlinie keinen Abbruch tun.
Insgesamt klingen Forgery sehr amerikanisch und ihr Bemühen an die legendären Bay Area Bands anzuknüpfen, kann man schon nach den ersten Tracks als erfolgreich bezeichnen. Neben dem Songwriting macht vor allem die Produktion den entsprechenden Eindruck perfekt.
Mit “Equilibrium” als Opener haben die Nordmänner gleich einen der besten Songs des Albums vorausgeschickt. Zum einen clever, da man mehr hören möchte, andererseits wirken einige nachfolgende Titel dagegen etwas flach. Nichtsdestotrotz schmälert es nicht den Höreindruck des Starters, der im Sepultura Stil wirklich viel Eindruck macht. Aber es wird nicht nur geschreddert, denn auch überraschende sehr rhythmische Drumparts lockern das ganze Gebilde etwas auf. In diesem Fall hat sich für Forgery die Wartezeit auf jeden Fall schon mal gelohnt, denn seit dem letzten Line-up Wechsel besetzt Jan Roger Halvorsen (ex Old Mans Child) den Trommelsessel und macht seine Sache wirklich gut. Auch den Gitarren sollen ein paar Worte gewidmet werden, da auch hier stellenweise, neben dem eigentlichen typischen Riffing, einige schöne melodiöse Parts ausgepackt werden. Man muss dem Vierer definitv lassen, dass sie sich im Gegenteil zu manch einer anderen Band aus ihrer Sparte auch einfach mal Zeit lassen und dann zu Gunsten von Rhythmik und Riffing das dicke Brett etwas runterfahren, ohne aber dabei zu lasch zu werden.

Forgery dürften mit ihrer neuen Scheibe “Harbouring Hate” auf einige offene Ohren stoßen. Sie liefern uns modernen deftigen Thrash Metal auf einem gut produziertem Album, dem es nur an ein paar größeren Highlights fehlt, aber auf jeden Fall Fans von neuem und alten Thrash Metal ein Anhören wert sein sollte.

Tracklist
01. Equilibrium
02. Harbouring Hate
03. Stained
04. Subdued Wrath
05. Black The Sky
06. Raw By War
07. Sever
08. Turn To Dirt
09. Dormant
10. In Pain

  (7/10)