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The Blackout Argument - Remedies [Post Hardcore / 2009]

Albumcover„Musik für kleine Mädchen mit glitzernden Totenköpfen auf der Kleidung und pechschwarz gefärbten Haaren, die weit ins Gesicht fallen."

Solchen und ähnlichen Spott muss sich die Post-Hardcore-Szene seit vielen Jahren gefallen lassen. Wie passend liest sich in diesem Kontext die Setlist von „Remedies“, dem zweiten Full-Length der Münchener von The Blackout Argument. Stilechte Titel wie „Kidnap Yourself“ werden hier verschiedensten Gewächsen vom Ginster bis zum wilden Hafer zugeordnet. Wer jetzt jedoch an einen bunten Blumenstrauß für gepeinigte Emo-Herzen denkt und sich köstlich amüsiert, ob dieser bitterbösen Selbstironie, befindet sich geradewegs in einer Sackgasse. Stattdessen widmet sich „Remedies“ den kurativen Wirkungen besagter Pflanzen. Ein merkwürdiger Vergleich, wenn man mich fragt, doch umso folgenschwerer. Gleich den heilenden Kräften von Olive und Co. wollen The Blackout Argument einen Leitfaden für die Probleme des täglichen Lebens liefern und verwundete Seelen heilen, so die offizielle Erklärung.

Ob ihnen das gelingt?
Kann ich leider nicht beurteilen. Doch auch für psychisch gesunde Menschen bietet „Remedies“ auf ganzer Linie überzeugende Post-Hardcore Unterhaltung auf technisch sehr hohem Niveau. Gleich 13 Mal plus Intro schöpfen The Blackout Argument aus den Vollen und servieren eine höchst energetische und vielschichtige Mischung aus harten Riffs und weicheren Vocals. Klingt belanglos, ist es aber nicht. Vor allem auf der ersten Hälfte der CD zündet das druckvolle Riffing und sendet eindeutige Signale in Richtung Hirnstamm: „Haare auf und losgemosht – ab, ab! Keine Müdigkeit vortäuschen!“ Gleichzeitig wecken die in einer Mischung aus Shouts und klaren Parts vorgetragenen Vocals immer wieder das Bedürfnis lauthals mitzusingen. Zudem laufen The Blackout Argument nicht Gefahr sich in zähen Breakdowns zu verlieren, sondern zeichnen Kracher wie „Dead But So Alive“ äußerst dynamisch mit einem Augenmerk auf einen geradlinigen, direkten Aufbau. In der Folge punkten die Songstrukturen durch ein hohes Maß an Eingängigkeit und wissen sich durch akzentuierte Spannungskurven schnell einzuprägen. Damit bewegen sich die fünf Münchener zwar einerseits in fast MTV-tauglichen Breiten, doch sei's drum – lupenreinen Black Metal hätte eh niemand erwartet.

Ich ess' Blumen...
„Remedies“ ist stark, dynamisch und energetisch. Irgendwo zwischen Boysetsfire und Have Heart sprühen The Blackout Argument vor Lust an der Musik und illustrieren diese in 13 mitreißenden Post-Hardcore-Nummern, die das beschaulichste Wohnzimmer im Nu zum Kochen bringen können. Vorausgesetzt, Du hast keine Scheuklappen!


Tracklist:
01. Tempest (Rescue Remedy)
02. Broken Teeth (Agrimony)
03. Dead But So Alive (Wild Oat)
04. Identity Dispute (Rockwater)
05. Kidnap Yourself (Aspen)
06. The Ravine (Willow)
07. On the Top of the Beat (Olive)
08. Walking Without Feet (Cearto)
09. Seven Tones of Grey (Pine)
10. Treasure Chest, Confidental (Gorse)
11. Vampire Searching for Some Light (Larch)
12. Daisied Tree (Hornbeam)
13. Room to Set Sail (Mustard)
14. A Walkover to Endure Being (Chestnut Bud)

  


Hinzugefügt am: 15. Dezember 2009
Autor: Torben Knöpfler
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Hits: 3292
Sprache: german
Punkte:   (7/10)
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