Deutscher Death Metal ist keine Seltenheit mehr, deutschsprachiger hingegen schon. Jack Slater sind eine der Bands, die genau diesen zelebrieren. Nach vielen Konzerten und Festivalgigs, wie etwa auf dem Summerbreeze 2009, haben sie sich eine große Fanschaar aufgebaut, der sie 2010 ihr Album "Extinction Aftermath" präsentieren.
Schon der Opener "Pheromon" gibt die Marschrichtung an: wütender Death Metal auf technisch höchstem Niveau mit heftigen, aber dennoch gut verständlichen Growls. Besonders auffällig ist, neben den wirren Gitarrenmelodien, der Bass, den man oft raushört.
Dass Death Metal nicht immer blutig sein muss, wird auch mit diesem Lied bewiesen. Zwischen den Stakkatoriffs grunzt der Frontsänger etwas von den schönen braunen Augen, die voller Liebe in ihn hineinblicken, bevor sich die Musik in einen melodischen, schönen Refrain verwandelt.
Auch "Funkenflug" weiß auf Anhieb zu gefallen. Beinahe wie eine Ballade wirkt dieser gebremste Track, bevor man mit "Happy Hour" wieder brutal schnell losprügelt.
Mit "4 8 15 16 23 42" beweisen die Jungs instrumental, was sie draufhaben, sowohl an technischer Raffinesse, als auch an Songwriterqualitäten.
Natürlich darf auch auf "Extinction Aftermath" der Kinderfresser nicht fehlen, der sich hier als "Resser Frednik" tarnt.
Großartige Neuerungen gibt es auf "Extinction Aftermath" seit "Blut/Macht/Frei" nicht, aber warum sollte man sein altbewährtes Erfolgsrezept ändern und dadurch seine Trademarks verraten. In meinen Ohren haben die Jungs wieder alles richtig gemacht und mit "Pheromon" sogar einen richtig guten Hit geschrieben.
Tracklist:
01. Pheromon
02. Dysthymia
03. Martyr
04. Funkenflug
05. Happy Hour
06. Omniscience
07. 4 8 15 16 23 42
08. Konstrukt
09. Resser Frednik
10. Extinction Aftermath