Was machen Jan Lindh und Lars Johansson, beide Candlemass, wenn bei ihrer Hauptband mal wieder nichts los ist? Sie spielen in einer kleinen Band namens Creazoth, was der Name bedeutet wissen nur die Jungs selber. Zusammen mit Michael Storck und Torbjörn Moen machen sie dies schon seit gut zwei Jahren und veröffentlichen nun ihrern selbstbetitelten Erstling.
Was für eine Musik kann man eigentlich von jemandem erwarten der von Haus aus Doom Metal amcht? Im Grunde müsste es auch Doom Metal sein, aber Creozoth klingen mehr nach Heavy als nach Doom, wobei noch hier und da mal eine kleine US-Thrash Anleihe auftaucht, wie z.B. bei „Forsaken“. Da man sich hauptsächlich im Mid-Tempo-Bereich aufhält und selten Gas gibt, könnte man meine, dass sich das Songmaterial durchweg langweilig gestalten würde. Dies ist aber nicht der Fall, was nicht zu letzt an Lars' Riffs und den eingestreuten Soli liegen mag.
Viel Abwechselung kann man auch heraushören. So kommt der Opener „With the Flow“ ziemlich stampfend daher, „Stares Back“ erinnert ein wenig an Mercyful Fate und „Minute U Die“ kan durchaus als Ohrwurmverdächtig bezeichnet werden.
Insgesamt kann man sagen, dass Creozoth ein gutes und vor allem vielseitiges Album gelungen ist. Es wäre schade, wenn sich Lindh und Johannsson nicht mehr mit Creozoth beschäftigen würden, denn in diesem Nebenprojekt steckt durchaus das Potential Leute zu begeistern. Allerdings braucht man ein paar Anläufe um sich in das Album zu hören, da die Zusammenstellung nicht ganz leicht verdaulich ist.
Tracklist:
1. With the Flow
2. Stares Back
3. Forsaken
4. Minute U Die
5. Intoxicatedead
6. For Your Amusement
7. Watch'n Wait
8. State of Shock
9. Bad Day
10. Mind
11. You Don't Know
12. Dash
13. Spectorized
(7/10)
