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Helloween - Keeper of the Seven Keys - The Legacy [Melodic Metal / 2005]

AlbumcoverMuss man Helloween eigentlich noch vorstellen? Ich denke nicht, da die Hanseaten eigentlich fast jedem etwas sagen dürften.
Die ersten beiden Keeper-Scheiben genießen Kultstatus unter Metalfans. Mit „The Legacy“, dem dritten Teil der Keeper-Reihe, greifen Weikath, Deris und Co. die sieben Ringe noch einmal auf. Ob ihnen dies gelungen ist oder sie sich selbst abgeschossen haben, muss nun im Folgenden geklärt werden.

Das Album oder besser gesagt die CD 1 des Albums, mit „King For a 1000 Years“, welches bereits auf der „Mrs. God"-EP enthalten war, zu starten, halte ich für sehr riskannt, da dieser Song nicht gerade der Inbegriff von Abwechselung ist, aber dennoch, wie schon im Review zur EP erwähnt, nicht der schlechteste Song ist, da er wieder versucht eine Geschichte zu erzählen.
Die drauf folgenden „The Invisible Man“, „Born On Judgement Day“ und „Pleasure Drone“ sind ebenfalls sehr gut, aber können nicht so ganz überzeugen. Die Mid-Tempo-Attitüde, welche die Songs begleitet, macht es zwar angenehm die Songs zu hören, es wirkt aber auf die Dauer einschläfernd, da die Songs alle an die sieben Minuten gehen.
Positiv anzumerken ist die Tatsache, dass sich Andi Deris hauptsächlich in mittlerer Tonlage bewegt und nicht versucht hohe Töne zu produzieren, was durchaus angenehm beim Hören ist.
Mit „Mrs God“ kommt dann zum ersten Mal richtig Bewegung ins Album. Wie schon im Review zur EP erwähnt, kommt der Song frisch und frech daher, kann auch überzeugen, doch lässt der Text zu Wünschen übrig. Hier zeigt Andi Deris aber, dass er nicht nur "treu-doofe" Balladen schreiben kann, sondern auch etwas schnelleres.
Mit „Silent Rain“ neigt sich die erste CD zum Ende. Meines Erachtens ist dieser Song auch der beste auf der ersten CD, da er im oberen Mid-Tempo-Bereich intoniert wurde und den klassischen Helloween-Charakter, wie man ihn erwartet, aufweist.
Die zweite CD startet ebenfalls mit einem Song über zehn Minute. Dieser ist, auf Grund seines etwas schnellerem Charakter und dem Break angenehmer und besser zu hören, als „King Fo a 1000 Years“. Zudem kommt, dass der Anfang recht interessant gestaltet wurde. Man hört wie eine Person durch das Radioprogramm switcht und dabei Helloween-Songs der älteren Generation, um genau zu sein der ersten beiden Keeper-Alben, angespielt.
Auch auf „The Legacy“ darf eine typische Deris-Ballade nicht fehlen. Diese gibt es in Form von „Light the Universe“, wobei Andi Deris ein Duett mit Candice Night gibt. Zum Träumen lädt sie allemal ein, doch kommt sie nicht so verspielt rüber, wie man es von Balladen der älteren Gattung gehohnt ist.
Die Restlichen Songs gefallen ebenfalls sehr gut. Sei es das groovige „Do You Know What You're Fighting For?“ oder das schnellere „Get It Up“, allesamt können sie überzeugen. Auch Neu-Drummer Dani Loeble zeigt, dass er zurecht hinter den Kesseln sitzt.
Die Produktion ist sehr gut. Alle Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt, wie man es eigentlich von einem Produzenten wie Charlie Bauerfeind erwarten kann.

Im Grunde hätte es auch eine CD getan, aber die Hanseaten mussten wohl alles raushauhen, oder wollten ein breiteres Spektrum ans Songs darbieten. Meiner Meinung nach hätte die zweite CD auch gereicht, denn diese ist eindeutig die beste, da sich die Song im oberen Mid-Tempo-Bereich befinden und nicht langeweilig sind. Da man die Platte mit einem eher mittelmäßigen Stück begonnen hatte, fällt es danach schwer die Platte richtig zu genießen, da man sich erst auf das Niveau einstellen muss. Bei der zweiten CD hingegen geht dies von Stück eins an.
Kaufen kann man sich die CD allemal, denn sie ist insgesamt gesehen gelungen und ihr Geld wert. An die alten Keeper-Sachen kommt sie zwar nicht ran, was nichts macht, denn wenn man „The Legacy“ unter nicht Keeper-Aspekten betrachtet, ist es ein sehr gutes Album. Eventuell hätte man von vorne herein mit der Namensgebung vorsichtiger seien müssen.


Tracklist:
CD 1:
1. The King For a 1000 Years
2. The Invisible Man
3. Born On Judgement Day
4. Pleasure Drone
5. Mrs. God
6. Silent Rain

CD 2:
1. Occasion Avenue
2. Light the Universe (feat. Candice Night)
3. Do You Know What You Are Fighting For
4. Come Alive
5. Shade In the Shadow
6. Get It Up
7. My Life For One More Day

  


Hinzugefügt am: 01. November 2005
Autor: Dominic Türk
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Sprache: german
Punkte:   (8/10)
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