Wem die Bandnamen Psychotic Waltz und Dead Soul Tribe etwas sagen, der kann den Folgenden Teil überspringen, alle anderen aufgepasst. Devon Graves, alias Buddy Lackey, gründete nach Psychotic Waltz die Band Dead Soul Tribe, da Musik so etwas wie sein Leben ist. Mit „The Dead World“ liefert das Mastermind den „The January Tree“-Nachfolger und zugleich vierstes Studioalbum ab. Gespannt darf man sein, in welche Gefilde Graves dieses mal wandert. Unterstützt wurde er dabei von seinem Kumpel Adel Moustafa.
Das Album präsentiert sich im gewohnt düsteren und psychedelischen Gewandt, das mit vereinzelten, melancholischen bis hasserfüllten Passagen aufgestockt wird. Gewissermaßen erwartet den geneigten Hörer eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Nach einem Intro („Prelude: Time and Pressure“), bei dem man nicht so ganz weiß, was es darstellen soll, beginnt die Fahrt mit einer psychedelischen Drumpassage, die einen, wenn man sich drauf einlässt, in Trance versetzen könnte. Kombiniert werden sie dann mit recht hintergründigen Gitarren, die von Devons Gesang fast komplett überlappt werden.
Andere Songs wie „Let the Hammer Fall“ - woran erinnert mich dieser Titel nur?! – sind von ganz anderem Kalieber, da sie recht schnell sind, aber dennoch ihren psychedelischen Charakter, der hauptsächlich durch den Gesang erzeugt wird, behalten.
Insgesamt kann man sagen, dass Devon Graves mal wieder ein sehr gutes Album produziert hat, dem allerdings ein "Übersong" fehlt, was daran leigen mag, dass die dargebotene Musik bodenständig und nicht auf Höhenflug ausgelegt ist. Allerdings muss man dazu sagen, dass man mit dem Genre schon was anzufangen wissen muss, damit man sich in dieses Album hineinversetzen kann und Gefallen daran finden kann.
Tracklist:
1. Prelude: Time and Pressure
2. A Flight On an Angels Wing
3. To My Beloved
4. Don't you Ever Hurt?
5. Some Sane Advice
6. Let the Hammer Fall
7. Waiting In Line
8. Someday
9. My Dying Wish
10. A Fistful of Bended Nails
11. The Long Ride Home