Wirft man Soilwork, Amorphis, Children of Bodom, In Flames und Iced Earth in einen Topf und rührt ein paar mal um, kann man Naildown mit "World Domination" wieder herausziehen. Ja, es ist leider so, dass unsere finnischen Jungs von Naildown sich nicht ganz sicher waren, welche Musik sie jetzt eigentlich machen wollen. "World Domination" ist das Debutalbum der Jungs und es scheint, dass sie zwar etwas ganz neues und außergewöhnliches im Kopf hatten, sich aber leider zu sehr an altbekannten bedient haben. Oberflächlich gesehen lassen sich Naildown aber auch gut als Meldodic/Death Metal beschreiben, weil ganz einfach die einprägsame Melodie und teilweiße auch das wütende Death Metal-Geschreie da ist.
Die Mischung der oben aufgezählten Bands lässt sich folgendermaßen Erklären: Opener der Platte ist "Reflecting My Descent" und der dazugehörige erste Gedanke "Hä? Hab ich jetzt Children of Bodom reingemacht"? Ja, es ist leider so, inklusive Keyboard. Nach kurzem Hören folgt die Wiedererkennung an Soilwork, woran die klaren melodischen Gesangspart im Refrain schuld sind.
Weiter geht's mit " Prolong Your Fate". Die Musik ist sehr kraftvoll und sauber gespielt, nette Riffs und Melodien, aber für einen kurzen Moment denkt man doch wirklich an Iced Earth! Dass einen das Cover von "World Domination" auch ein wenig an die "Horrowshow" erinnern lässt, wollen wir jedoch mal außen vor lassen und als Zufall gelten lassen. "Next Infinity" wird dann wieder zu Soilwork-Lastig und beim Nachfolger "Eyes Wide Open" wurde sich am Gothic-Genre bedient. So könnte man die 44 Minuten eigentlich noch weiter beschreiben, aber ihr werdet es selbst hören wenn ihr die Platte anmacht.
Schade eigentlich. Vom musikalischen Geschick bin ich mir sicher, dass die vier Jungs einiges drauf haben. Das Instrumentale klingt sauber und energiegeladen, die Stimme lässt sich gut anhören. Leider fehlt es an Kreativität und am Eigenexperimentieren.
Die Band ist aber noch jung und vielleicht haben sie ihren Weg einfach nur noch nicht gefunden. Auf das nächste Album dürfen wir auf jedenfall gespannt sein, nicht zuletzt aus dem Grund um zu erfahren, an welchen Bands sie sich beim nächstem mal bedienen werden.
Trackliste:
1. Reflecting My Descent
2. Prolong Your Fate
3. Hollow Syndicate
4. Evil Deeds
5. Next Infinity
6. Eyes Wide Open
7. Broken Down
8. World Domination
9. Fragile Side
10. Shining Throne