Vor sechs Jahren gründeten sich Beyond the Void. Die Münchener bringen mit "I am your ruin" ihr zweites Album raus. Bleibt nun für mich festzustellen, ob sie nur eine der vielen Metal, Gothic, Rock-Mischungen sind, oder ihren eigenen Stil vorzuweisen haben.
Mit Keys, harten Riffs und Drums, rockt der erste Song direkt los. Beim Einsetzen des Gesangs wird es dann erst einmal ruhiger, um kurz darauf wieder schneller zu werden, was sich immer wieder abwechselt.
Daniels Simme erinnert zunächst an Ville Laihiala (Sentenced) oder Ville Valo (HIM) usw., er zeigt aber auch schnell, dass er auch in einer etwas höheren Lage etwas drauf hat.
Nach dem kraftvollen Start geht es im zweiten Song etwas sanfter, aber nicht weniger rockig weiter. Die Keys bilden oft einen Klangteppich, steuern aber auch viele verschiedene Elemente bei, was natürlich wieder für Abwechslung sorgt, die von mir ja immer so sehr eingefordert wird Wink.
Auch die Gitarrenarbeit gestaltet sich als sehr abwechslungsreich. Weitere Elemente sind unter anderem Geige, welche vom Bassisten übernommen wird, sowie einen richtigen Flügel anstatt nur Keyboardsynties zu verwenden.
Gegen Ende des Albums werden die Songs ein bisschen elektronischer, was eventuell etwas mit der Tatsache zu tun hat, dass Blutengel-Mastermind Chris Pohl bei der Produktion usw. seine Finger im Spiel hatte. Dennoch ist es kein wirkliches "Uz-uz" und nicht störend, sondern durchaus noch im Rahmen,
Die zwölf Songs sind alle recht unterschiedlich bzw. gut auseinanderzuhalten und man hat nicht das Gefühl, die ganze Zeit dasselbe zu hören.
Es wird nicht langweilig und die Songs gehen eigentlich allesamt schnell ins Ohr. Auch die Melodien, Stimmungswechsel etc. stehen an den richtigen Stellen und sind gut eingesetzt.
Da bleibt nur noch zu sagen: Wer solche Musik mag, sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren, guter Gothic Rock/Metal muss ja nicht immer nur aus Suomi (Finnland) kommen!!
Tracklist:
01. Defiance to the end
02. Ruinborn
03. Reality won't do
04. Sweet sacrilege our night
05. Nothing
06. The deeper we fall
07. Rejected
08. World dies with me
09. Afterbirth
10. Away from here
11. Until dawn shall us part
12. Time to repent
(9/10)
