Enslaved - Ruun [Pagan Metal / 2006]

Wer hätte 1993, als die Split-EP mit Emperor rauskam, schon gedacht dass auch 2006 noch was von den Norwegern Enslaved zu hören sein würde. Bereits 1991 gegründet blicken sie nun immerhin auf 15 Jahre Bandgeschichte zurück.

Innerhalb dieser 15 Jahre entwickelte sich Enslaved stets weiter und so bekam das einst schwarzmetallische Liedgut einen immer progessiver werdenden Touch mit auf den Weg. Hierbei wurden aber nie die eigenen Wurzeln außer Acht gelassen. Auch die Inspiration blieb nie auf der Strecke, so dass uns die Herren um Gitarrist Ivar Bjørnson uns das nunmehr neunte Scheibchen präsentieren. Das es bei "Ruun" thematisch um Runen geht sollte wohl jedem klar sein. Die Tracks als solches sind immer noch geprägt von Grutle Kjellson's krächzigem Organ. "Ruun" bezieht seine Inspiration wohl aus den eigenen Wurzeln und auch als Viking-Kapellen wie zum Beispiel Bathory (RIP). Für die schwarzmetallische Komponente halten die teilweise eisigen Gitarren-Attacken hin die aber im Vergleich zu den Neunzigern ohne den tyischen Klirrfaktor produziert wurden. Gleichzeitig schafft es "Ruun" aber auch die epische Komponente nicht ausser Acht zu lassen. Vielmehr wird beides in perfekter Harmonie kombiniert. Wer dachte "ISA" sei für die Norweger schwer zu toppen irrt, allerdings wird die Klasse eines "Below The Lights" auch nicht erreicht.

"Ruun" ist sicherlich eines der besseren Werke der spielfreudigen Norweger. Wer auf nordischen Düster-Metal steht muss "Ruun" einfach mal genossen haben.


Tracklist:

01. Entroper
02. Path To Vanir
03. Fusion Of Sense And Earth
04. RUUN
05. Tides Of Chaos
06. Essence
07. Api-Vat
08. Heir To The Cosmic Seed

  (8/10)