In den Siebzigern tauchte eine Band auf, die mit ihren Krachern „Cactus“, One Way or Another“ oder „Restrictions“ bis 1972 für Wirbel sorgte. Diese Band trägt den Namen Cactus und löste sich 1972 auf. Während der vergangenen 24 Jahre beschäftigte man sich mit anderen Tätigkeiten, wie das Produzieren (Carmin Appice (Drums)).
2001 fand man sich wieder zusammen und begann Stücke für ein neues Studioalbum zu schreiben, welches nun erscheint und auf den Namen „V“ hört.
Die dagebotene Musik ist ein bunter Misch aus Elementen des Blues Rocks, die den Hauptanteil liefern, klassischem Rock, etwas Southern Rock und Funk. Wenn man sich diese Mischung nun vorstellt, mag es sehr wirr klingen. Es klingt in der Tat alles andere als wirr, sondern sehr groovig und auf den Punkt gespielt. Soli fügen sich geschmeidig in die Songs ein und verleihen ihnen ein gewisses Etwas, da die Soli nicht übertrieben wirken. Ähnlich verhält es sich mit Jimmy Kunes' Gesang. Dieser ist ordentlich dreckig und passt perfekt zum „dreckigen“ Sound Cactus'. Einen Song besonders hervorzuheben wäre bei dieser ausgewogenen und gleichwertigen Songauswahl etwas schwer, weshalb sich jeder seine Favoriten raussuchen sollte. Man hat selten ein Album, bei dem man sagen kann, dass die Songs gleichwertig sind.
Unterm Strich bleibt ein sehr gutes, hauptsächlich Blues Rock-iges Album, das kaum Schwächen aufweißt, allerdings erst nach dem zweiten Hören richtig anfängt zu wirken. Freunde guter Rockunterhaltung sollten ein Ohr riskieren.
Und jetzt darf sich gefreut werden, dass Appice, Boggert und Co wieder zurück sind.
Tracklist:
1. Doing Time
2. Muscle and Soul
3. Cactus Music
4. The Groover
5. Hi In the City
6. Nite to Days
7. Livin' For Today
8. Shine
9. Electric Blue
10. Brothers Keeper
11. Blues For Mr. Day
12. Blame / Game
13. Gone Train Gone
14. Jazzed