Die Norweger gründeten 1994 ursprünglich eine Death/Thrash Metal Band mit dem Namen "Natt". Nach einigen Umbrüchen im Line-Up änderten sie Stil und Namen. Bis heute folgten zuvor vier Alben und drei Sängerinnen. Nun steht nach einigen erfolgreichen Touren das fünfte Werk, mit Namen "Existentia" an.
Das Cover zeigt eine stilisierte Träne auf schwarzen Grund mit flammenartigen Gebilden hinterlegt. Es macht klar, dass wir es hier, entgegen der ersten Vermutung, wenn man den Namen vernimmt, nicht mit Weich-Spül Gothic Metal zu tun haben.
Und so geht es dann nach knapp gehaltendem Intro direkt zur Sache. Treibende Riffs, die direkt zum Mitnicken anregen, eine schöne Lead-Gitarrenspur darüber und ein knackiges Drumming wissen schnell zu überzeugen. Hinzu kommen noch ein paar schöne Backgroundvocals. Die Lead-Vocals wechseln zwischen Growls und cleanen Parts, ohne dass dies abgehackt klingen. Zwischenzeitlich gibt es dann ein paar ruhigere Parts, mit Keys hinterlegt und weiblichen cleanen, nicht übermäßig hohen, kräftigen Vocals.
Dies ist das Schema, nach dem die Songs grundsätzlich gestrickt sind. Das führt zu recht viel Abwechslung, ohne dabei den roten Faden zu verlieren.
Man mischt sehr schön Härte mit Melodie und Gothic Metal bzw. melancholischen Elementen. Allerdings kann die Band ihre Ursprünge im Death/Thrash nicht verleugnen. Aber das ist auch nicht schlimm.
Es ist genug Kurzweil vorhanden, dass die Songs mit im Schnitt viereinhalb bis fünf Minuten nicht langweilig werden.
An der Produktion habe ich ebenfalls nichts zu meckern.
Ein wirklich starkes Album, das viele Facetten bietet.
Schade eigentlich, dass die Band noch nicht allzu bekannt ist. Das Potential dazu ist jedenfalls da!
Hört euch das mal an!
Tracklist:
01. Deceptive Mirrors
02. My Comfort
03. Venom Inside My Veins
04. Decadence Becomes Me
05. She Weaves Shadows
06. The Closing Walls
07. The Empty Room
08. Poisonous Tongues
09. As It Penetrates
10. Shades Of Yesterday