Diese griechisch–schwedische (was für eine Kombination!) Band wurde 2000 gegründet und bringt jetzt mit „A New Disease Is Born“ ihr drittes Album auf den Markt. Abgesehen von der ungewöhnlichen Zusammensetzung der Mitglieder gibt's hier eigentlich nichts spannendes. Schaut man bei Nighrage aber genauer hin, sieht man, dass vor der Veröffentlichung dieses Albums allerlei neues bei der Band Einzug gehalten hat. Tomas Lindberg (immerhin ehemaliger At the Gates Schreihals) hat die Band verlassen und als Ersatz konnte man Jimmie Strimell verpflichten.
Schauen wir uns mal an, wie sich die Veränderungen auf „A New Disease Is Born“ ausgewirkt haben.
Auffällig an dem Album ist, dass es irgendwie nie so recht aus den Puschen kommen will. Mir fehlt die Aggressivität und die Uptempo-Parts. Beides musste eingängigen Melodien weichen, die zwar nett anzuhören sind, aber mehr auch nicht.
Vieles erinnert an Soilwork, besonders die Melodien aus „Scathing“ rufen sofort die Götheborger ins Gedächtnis. Auch die cleanen Parts erinnern stark an Soilwork.
Und jeder, der deren Sound kennt, weis, dass diese extrem catchy sind und einem einfach im Ohr hängen bleiben. Das tun viele der Stücke auf „A New Disease Is Born“ auch, aber man braucht ein Paar Durchläufe, um die Qualität der Platte zu erkennen, die sie unzweifelhaft besitzt.
Nightrage haben Härte mit eingängigen Melodien getauscht. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Album das Fanlager spalten wird. Einerseits sind die neuen Songs Ohrwürmer, aber andererseits zündet „A New Disease Is Born“ entweder erst nach einigen Durchläufen oder eben gar nicht.
Tracklist:
01. Spiral
02. Reconcile
03. Death-like silence
04. A condemned club
05. Scars of the past
06. De-fame
07. Scathing
08. Surge of pity
09. Encircle
10. Drone
11. Spiritual impulse
12. A new disease is born (Instrumental)
(7/10)
