Pro-Pain - Age of Tyranny - The Tenth Crusade [Hardcore / 2007]

Pro-Pain existieren bereits seit 1992 und erspielten sich im Laufe der Jahre eine solide Fanbasis, was man vor allem auf die Livepräsenz der Jungs auf den Bühnen zurückführen kann. Seit 1992 sind nun 15 Jahre verstrichen und ein paar Alben sind hinzugekommen. Mit „Age of Tyranny – The Tenth Crusade“ setzt man nun zum, wer hätte dies vermutet, zehnten Angriff auf die Nackenmuseln an.

Wer bis dato immer der Meinung war, dass Pro-Pain immer gleich klingen, der sollte sich dieses Werk mal reinziehen. Mit dem zehnten Werk ist den Mannen aus den Staaten ein wirkliches Machtwerk gelungen. Man zeigt sich extrem abwechslungsreich und präsentiert auch drei überdurchschnittlich lange Songs.
Zuletzt genanntes ist schnell abgehandelt. Normal sind im Hardcore die Songs um die zweieinhalb bis drei Minuten lang. Pro-.Pain setzen mit „The New Reality“, „All For King George“ und „Beyond the Pale“ noch einen drauf. Die Songs sind allesamt über vier Minuten lang. „Beyond the Pale“ knackt sogar die Fünf-Minuten-Grenze.
Kommen wir dann mal zum Thema Abwechslung. Dies schaffen die Jungs auch spielend. Klar gibt es hier und da Riffs, die man schon dutzende Male gehört hat, aber man kann es nicht vermeiden. Einen großen Schritt nach vorne in Sachen Abwechslung machen Pro-Pain mit vielen Melodiebögen und grandiosen Groove-Parts. Das beste Beispiel für den neuen Pro-Pain-Stil ist „All For King George“. Man höre sich bei diesem Stück nur mal den Refrain an. Ganz großes Kino. Auch der weibliche Gesang und das aktustische Zwischenspiel in „Beyond the Pale“ steht dem in Nichts nach.
Ein Manko ist jedoch auch vorhanden. Der Sound auf „Age of Tyranny“ ist nicht all zu ausgeglichen geworden, so werden die Gitarren viel zu oft und viel zu stark überlagert, wodurch stellenweise das Riffing in wichtigen Passagen in den Hintergrund rückt.

Also, wer mal abwechslungsreichen Hardcore hören möchte, der ist mit „Age of Tyranny“ gut bedient. Alt Pro-Painer werden wohl erst einmal die Stirn rümpfen, aber sich sicherlich auch mit der Platte anfreunden können. Neueinsteiger in Sachen Pro-Pain werden hier ein tolles Bild der Band bekommen.

Tracklist:
1. The New Reality
2. All For King George
3. Pigs In Clover
4. Beyond the Pale
5. Three Minutes Hate
6. Heads Will Roll
7. Company Jerk
8. Impeach, Indict, Imprison
9. Leveler
10. Iraqnam
11. Live Free (Or Die Trying)

  (9/10)