Seit 1996 sind die japanischen Grinder “Bathtub Shitter” in der Grindcore/Hardcore Szene unterwegs. Das Quartett veröffentlich mit „Shitter at Salzgitter“ ihre erste Live-CD, die in deutschen Gefilden während des „Giants of Grind“ Festival aufgenommen wurde.
Die Musik besteht aus einem feucht-fröhlichen Mix mit treibendem Death, Grindcore und teilweise richtig rockigen Passagen. Auch wenn die Musik größtenteils eher wenig technisch geladen daher kommt, stört dies nicht groß weiter. Die Gitarren kommen recht aggressiv, teilweise leider etwas unsauber daher. Die Platte ist eher im Mid-Tempo Bereich angesiedelt, mit immer wiederkehrenden Blastbeats und Knüpplepassagen. Die Aufnahme ist qualitativ recht akzeptabel, allerdings sind hier einige Mängel aufzuweisen. So ist z.B. das dritte Stück „M.A.D.S.“ am Ende einfach abgeschnitten und klingt nicht aus, was für mich einen dicken Minuspunkt darstellt. Ebenfalls negativ fällt die Stimme auf, die Growls kommen gut und druckvoll rüber, wenn es allerdings an das Kreischen geht, klingt es lächerlich und nicht ernst zu nehmend. Ob dies so gewollt ist oder nicht, es ist teilweise einfach störend und nicht der Musik anmaßend.
Große Abweichungen vom Stil gibt es bei dieser Konzertaufnahme nicht, herausragend ist hier einzig und alleine das Stück „Ecapism to refresh“, welches im Stil von gutem alten dreckigen Rock’n’roll, ähnlich wie Motörhead, gehalten ist.
Die Texte sind ein wenig kritisch angehaucht, aber überwiegend lustig und nicht unbedingt ernst zu nehmen, was durch die lächerliche kreischende Stimme noch mal unterstrichen wird.
Ich finde es schade, da mich „Bathtub Shitter“ von der musikalischen Seite her überzeugt haben, weil ihr Stil eine gute Mischung darstellt und nicht unbedingt als eintönig zu bezeichnen ist. Allerdings wird hier sehr viel durch die Stimme und teilweise auch durch die Aufnahme zerstört. Also sollten Fans des Genres vielleicht eher zu einem Studioalbum greifen um die Band näher kennen zu lernen, Fans der Band können, wenn sie über die Aufnahmemängel hinweg sehen, denke ich jedoch beruhigt zugreifen.
