Und noch ein Debutalbum: Tragik, die neue Band um Phil Vincent, bekannt als Gitarrenverrückter Solokünstler, starten mit "Poetic Justice". Gleich mit 15 Tracks präsentieren uns außer Phil noch Dirk Phillips (Drums), Damian D`Ercole (sämtliche Gitarren, Bass), David Zychek und Billy Roux (Gitarre) ihr erstes Album
Was man deutlich heraus hört, sind die Einflüsse von z.B. Deep Purple, einem der Vorbilder von Tragik. Der Gesang steht hier an erster Stelle, direkt an zweiter Stelle kommen die Gitarren, kein Wunder, es ist ja auch die Band von Phil Vincent. Akustikgitarren kommen dabei ebenso zum Einsatz wie E-Gitarren. Zu Soli kommen die Gitarristen auch genug, so zum Beispiel bei dem Song "Show the World", der von einem ausgedehnten Gitarren-Part unterbrochen wird und damit nicht der einzige Song bleibt mit Solo.
Sänger Phil hat alle Vocals eingesungen, außerdem hat er noch bei den Gitarren, sowie Synthesizern, Orgel und Piano seine Finger im Spiel. Dadurch kommt nur leider ein bisschen wenig Abwechslung in die Vocals, denn sonst singt keiner mit. Die einzige Variation liegt hier in ab und zu auftauchenden Verzerrungen seiner Stimme.
Einer meiner Favoriten ist "Who Will Be There". Mit Akustikgitarren und einem eher hintergründigen Schlagzeug ergibt es einen Klangteppich, der ruhig wirkt und nicht überladen ist. Besonderer Drive kommt hier durch die Einwürfe der Gitarren hinein. Zum Ende hin wird das Stück wieder E-Gitarren-lastiger, was wäre auch ein Song ohne ein Solo einer E-Gitarre?! In der Begleitung schwingen durch geschickte Akkorde ein paar Disharmonien mit, was dem ganzen auch noch eine Note von Blues verleiht, passend zu dem Text.
Die Melodien sind auch leicht eingängig, leider nicht sehr vielfältig, also muss man das Album schon öfter hören. Es ist bei weitem nicht schlecht, aber vom Hocker hat es mich nicht gehauen.
Mühe haben sich Tragik schon gegeben, jetzt müssen sie es noch weiter ausbauen. Mit 15 Tracks legen sie ein ordentliches Debüt hin, aber ich finde, die mangelnde Abwechslung in den Vocals sehr schade, ich finde, da hätte man mehr rauskitzeln können. Aber wer ein echter Fan ist, der wird sich sowiso nicht davon abhalten lassen, mindestens ein Ohr rein zu werfen.
Tracklist:
01. Show the World
02. Never stand alone
03. Test of Faith
04. Who will be there?
05. Message to God
06. One of us
07. Long Time comin`
08. Caught in the Moment
09. Here in my Heart
10. Welvome to the real World
11. Defying Logik
12. Shadow in the Night
13. Jessica
14. back of my Mind
15. Higher