Trelldom wurde 1992 vom Gorgoroth-Sänger Gaahl gegründet. Mit „Til Minne…“ veröffentlichen die drei Schwarz-Metaller, ganze 9 Jahre nach dem letzten Longplayer, ihr drittes Studioalbum. Ein Teil des Materials soll noch von den Anfängen aus 1992 sein. Aufgenommen wurde das ganze in den „sagenumwobenen“ Grieghallen Studios zusammen mit Pytten.
Führt man sich die eisige Black Metal-Tonkunst nun zu Gemüte, so fällt einem natürlich zuerst der raue, aggressive, keifende und knüppelnde Sound des norwegischen Black Metals auf. Die Gitarren rau, angreifend, aber dennoch glasklar abgenommen. Das Schlagwerk knüppelt passend dazu, meist im Mid-Tempo Bereich, neigt aber auch oft zu Blastbeat-Passagen, untermalt mit kleinen technisch-rhythmischen Einlagen. Alles natürlich perfekt unterstützt von Gaahls einzigartiger Stimme, die wohl jeden Liebhaber der frostigen Musik ansprechen sollte.
Doch was ist das? Immer wieder tauchen progressive Elemente auf. Die Gitarrenarbeit ist gelungen und hebt sich teils deutlich vom normalen Black Metal-Geschreddere ab. Es tauchen sogar die einen oder anderen Effekte auf und Gaahl unterstreicht das ganze mit düsterem, atmosphärischem Sprechgesang. Auch findet man Passagen, die mit sehr emotionsgeladenen Riffs gefüllt sind. Spätestens bei dem Song „Steg“, welcher größtenteils aus einem monotonem Riff, untermalt mit dunklen Keyboard und Gitarren Effekten und Gaahls düsterem, melancholischen Sprechgesang besteht, sollte jedem klar sein, dass Trelldom sicher nicht den gewöhnlichen Black Metal spielen und keinen weiteren Klon des allseits Bekannten abgeben möchten. Nein! Trelldom geben mit „Til Minne…“ eine gute Symbiose aus rauem, kaltem, düsterem, misanthropischem Black Metal und progressiven und technischen Elementen, die keinen falls störend sind und perfekt das Gefühl und die Atmosphäre des großartigen Albums unterstreichen, ab.
Für mich bringt Trelldom mit „Til Minne…“ definitiv ein sehr wertvolles Black Metal Album für das Jahr 2007 raus. Jeder der der schwarzen Tonkunst nicht abgeneigt ist, sollte sich das Album zu Gemüte führen und sich freuen wie gut doch Altbewährtes mit neuen Innovativen Ideen vermischt werden kann…
Tracklist:
01. Til Minne...
02. Bortkomne Svar
03. Fra Mitt Gamle...
04. By My Will
05. Vinternatt
06. From This Past
07. Steg
08. Eg Reiste I Minnet
