Es schwappt mal wieder von Norden etwas hier nach Mitteleuropa. Crystalic sind auch eine Band aus dem hohen Norden, die es auch hier versuchen möchte. Die Geschichte der Finnen geht zurück in das Jahr 1998, als die Band von Toni Tieaho gegründet wurde. Nach langem Hin und Her und einigen Personalwechseln, gibt es nun einen Plattendeal und das erste Album „Watch Us Deteriorate“ steht in den Startlöchern.
Was mich irgendwie an dieser Platte stört ist, dass man direkt im ersten Song mündet, sobald man die Play-Taste bedient hat. Mich stört hierbei nicht, dass ein Intro fehlt, sondern direkt das erste Riff, welches den Hörer erst einmal verwirrt, da es für einen CD-Einstieg doch zu komplex ist. Zum Glück ist der Rest voll in Ordnung.
Der angesprochene Rest ist nicht nur der Rest des Songs, sondern auch der Platte, kann man sich musikalsich als Melodic Death Metal vorstellen. Dabei sollte man aber nicht davon ausgehen, dass man hier Melodic Death Metal der Marke In Flames oder Dark Tranquillity zu hören bekommt, sondern eher etwas, was sich in Richtung Modern Metal bewegt und dabei doch sehr eigentständig irgendwo zwischen beiden Genres baumelt. Dabei machen Crystalic keine schlechte Figur und können über die ganze Platte hinweg durchaus überzeugen, obwohl es den einen oder anderen schwachem Moment schon gibt. Dabei zeigt man, dass man ein Händchen für Melodien hat, denn man bekomtm etwas serviert, dass anders ist, als der gewohnte Trott.
Insgesamt ist „Watch Us Deteriorate“ ein gelungenes Album, das auch mehr als einem Hördurchgang standhält. Freunde des melodischen Todmetall sollten hier mal ein Ohr riskieren, denn Potential bringen die Finnen mit.
Tracklist:
1. Blackened Image
2. Severe Punishment
3. Defiance of Supremacy
4. Faith Redefined
5. Host Machine
6. Dead Cold Emotion
7. Soulstabbed
8. Worlds Collide
9. Existence Terminated