Die dienstälteste Onkelz-Coverband „Kneipenterroristen“ hat nun die fünfte CD veröffentlicht, die komplett aus eigenen Songs besteht und auf Onkelzcover verzichtet. Die Scheibe, die als Vinyl aufgelegt ist, mit schwarzer Unterseite und Rillen auf der Oberseite, nennt sich "Härter als der Rest" und kommt mit 13 Liedern daher.
Was gleich auffällt wenn man die CD einlegt ist der Sound. Eigentlich will doch jede Band einen möglichst fetten Sound der möglichst viel Druck macht, allerdings scheint diese Entwicklung an den vier Hamburgern vorbeigezogen zu sein. Was hier geboten wird erinnert an die frühen Onkelzaufnahmen und erscheint mir mit seinem dünnen Gekratze einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Lieder an sich klingen sehr stark nach Onkels, man hätte hier sich meiner Meinung nach etwas mehr Mühe geben sollen um sich einen eigenen Sound zuzulegen, da viele Songs sich einfach zu stark ähneln. Hier sind die Riffs teilweise so langweilig gestaltet, dass sich ein Ohrwurm, wie er bei den Onkels doch hin und wieder mal vorkam, gar nicht einstellen kann. Was hier ebenfalls auffällt sind die teilweise unsauber gespielten Instrumente (Ist mir häufig am Schlagzeug aufgefallen). Zu den zehn eigenen Liedern gesellen sich auch noch drei Cover von Klassikern, z.B. „Sie kam zu mir am Morgen“(Lady In Black), welches jedoch mit einem extrem derben Text völlig versaut wurde. Vielleicht wollten sie hier ein bisschen die prollige Seite rauslassen, genauso so wie mit dem Loblied auf Holstenbier „Holstenritter“. Vielleicht sollten sie mal unser Bayerisches Bier probieren. Smile Seit wann sind wir hier in Bayern?
Mit „Härter als der Rest“ liegt mir ein Album vor, das von einer Jugendband hätte erzeugt werden können, jedoch nicht von einer Band die seit fast 20 Jahren im Gewerbe sind und deren Mitglieder auch nebenher andere erfolgreiche Projekte haben. Zwar klingen manche Lieder schon recht gut, sind aber alle austauschbar und nichts besonderes.