Ein Nachbericht
Es ist der erste Donnerstag im August und wir befinden uns im vollgepackten Corsa. Wo könnte es da wohl hingehen? Na klar, nach Wacken natürlich! Wohin denn sonst?
Als wir uns dem Metal-Mekka nähern, wunderten wir uns über verwaiste Umleitungsschilder auf der Autobahn und Müllzierde auf der Zugangsstraße... Hmm da war wohl gestern Stau dachten wir uns. Später erfuhren wir dann, dass dieser den halben Tag andauerte, da die Wiesen ja wie angekündigt nicht alle zum Parken genutzt werden konnten und es Probleme beim Befüllen der Flächen gab. Leute! Reist doch Mittwochs an, wenn die Veranstalter schon so wehement darum bitten! So wurde alles plattgefahren und plattgetrampelt und ihr hattet den Salat...
Die erste Begehung des Festivalgeländes offenbarte schonmal die Erkenntnis: je mehr Stroh, desto versink! Aber an dieser Stelle ein riesiges Lob ans Wacken-Team, die die Flächen super hergerichtet hatten! Das hätte wohl lange nicht jeder so hinbekommen. Das Strohproblem gab es hauptsächlich außenrum, im direkten Bühnenbereich gab es eine riesige Schicht Rindenmulch, die es auch angenehm zum Stehen machte. Einen Zwischenfall gab es allerdings in Form eines Strohfeuers, weil es der Wettergott gut meinte und pünktlich zum Wochenende Sonnenschein bescherte, aber das bekam man auch schnell in den Griff.
Eine große Verbesserung war die Verlegung der Partystage, die mehr Platz vor den Hauptbühnen und der Partystage selber schaffte und außerdem Soundüberschneidungen vermied.
Das Wetter war wie gesagt gnädig, bis auf die Tatsache, dass es nachts KALT war. Aber nun los mit dem musikalischen Inhalt!
Donnerstag
Blitzkrieg
Der Donnerstag sollte mit Blitzkrieg
einen ruhigen Anfang nehmen, denn die "Strapatzen" der fahr
zehren doch schon an den Kräften. So galt es bei den NwoBHMlern
eine ruhige Kugel zu scheiben. Denkste, denn alles andere war der
Fall. Die Jungs legten eine fulminanten Gig hin., da konnte auch ein
kleiner Regenschauer gegen Ende nichts dran ändern. Sänger
Brian Ross zeigte sich von seiner besten Seite und gut gelaunt. Da
könnte sich so mancher Jungspund mal eine Scheibe von
abschneiden.
Neben altem Material gab es natürlich
auch neues Material, was wenig später nach dem Auftritt in den
Plattenläden zu finden war. Von "Theatre of the Damned" gab
es auch zwei Songs zu hören, wobei einer der Titeltrack selbst
war. Der Song haute dermaßen rein, sodass einem die Haare zu
Berge standen vor Spannung.
Der Gig war also sehr gut und machte
Laune auf das kommende Album.
Sodom
Nach einer kleinen Pause zur
Stärkung
gab es das Highlight des ersten Tages. Sodom durftena uf die
Bühne.
Im Vorfeld wurde dieser Jubiläumsgig groß angekündigt
und allerhand Gäste sollten erscheinen.
Begonnen wurde, wie nicht anders zu
erwarten war, mit neueren Songs der Marke "Blood On Your Lips"
oder "City of God". Was danach kommen sollte, überspielte
alles dargewesene. Sämtliche alten Bandmitlgieder, mit Ausnahme
von Chris Witchunter, gaben sicha uf der Bühne zu den jeweiligen
Schaffenphasen die Klinge in die Hand. Es wirkte Stellenweise so, als
hätte sich das Karussell nie gedreht. Außer Peppy wirkte
ein wenig schüchtern, was aber daran liegen mag, dass er wohl
nicht mehr vor so einer großen Menge stand.
Ein Gast schaffte es sogar Tom
Angelripper die Show zu stehlen. Andy Brings, deer mal wieder eine
viel zu kurze und enge Hose trug, sorgte für den einen oder
anderen Aufseher, da er mehr Stimmung machte, als Onkel Tom das ganze
Set über.
Der geniaslte Moment war eine a capella
Darbietung von "Der Wachturm", bei dem man dem Publikum
weißmachen wollte, dass dies nicht geplant gewesen sei. Egal,
genial war es dennoch.
Das Set wurde mit den üblichen
Klassiker "Ausgebombt", "The Saw Is the Law", "Outbreak
of Evil" und "Bombenhagel" geschlossen.
Eins sei noch angemerkt:
Die Show war mehr Pyro-Show, als die beim Rock Hard Festival
seinerzeit angekündigte "Special Pyro Show".
Setlist:
Blood
On Your Lips
Wanted Dead
City Of God
Axis Of
Evil
Blasphemer
Proselytysm Real
Christ Passion
Magic
Dragon
Tarred & Feathered
One Step Over The
Line
Wachturm
Get What You Deserve
Abuse
Frozen
Screams
The Vice Of Killing
Napalm In The Morning
Sodomy and
Lust
Ausgebombt
The Saw Is The Law
Outbreak Of
Evil
Bombenhagel
Freitag
Suidakra
Der Freitag fing
gemütlich
um 11 Uhr an, da man es ab 9 sowieso nicht mehr um Zelt aushielt. Die
Zeltluft war nicht der Grund für das frühe aufstehen,
sondern Suidakra, die mit ihrem aktuellen Werk "Calledonia" sehr
überzeugen konnte und dieses nun mit nach Wacken brachten.
Auf der Bühne zeigten
die Jungs auch direkt, dass das neue Material durchaus live-tauglich
ist. spielfreude war vorhanden. Vor allem Bassist Marcus hörte
glaub ich gar nicht auf die Matte kreisen zu lassen. Da wurde einem
schon beim Hingucken schwindelig.
Unterstützt wurde die
vier Ruhrpottler bei ihrem Streifzug durch die Bandgeschichte von
einen Dudelsackspieler, wodurch man auf die Konserver verzichten
konnte und das Material authentischer rüberkam.
Ein Klasse Auftritt von
einer Band, die schons eit 13 Jahren dabei ist. Da ist man direkt
motiviert wird den Rest des zu absolvierenden Programms.
Napalm Death
Eigentlich wollte ich
Napalm Death ja komplett gesehen haben, aber da es während
Amorphis vor der True Stage anfing zu brennen, machte man erst einmal
mit den Briten weiter, wodurch ich nur die letzten drei Songs
mitbekam. Nichts desto trotz bewahrheitete sich mal wieder, dass
Barney imemr noch ncith müde ist. Dies konnte man vor allem
daran ausmachen, dass er wie ein wilder über die Bühne
rannte und kaum eine Minute stillt stand.
Schade, davon hätte
ich gerne mehr.
Amorphis
Auf Grund des geraed
beschriebenen vorfalls habe ich dann das restliche Set von Amorphis
mitbekommen. Im Grunde ist dies nicht ganz meien Musik, aber die
Jungs konnten einen doch ein bisschen mitreißen, auch wenn der
Funkte - diesmal bildlich gesehen - nicht auf mich übersprang.
Die Fans hatte gewiss ihren Spaß. Für mich war dieser
kleine Ausflug in den Welt von Amorphis ein wenig Wissensbereicherung
und ein Lückenfüller bis Therion.
Therion
Das erste wirkliche
Highlight des Tages waren für mich zumindest nominel Therion,
die allerdings zum Leidtragen der Atmosphäre bereits am
Nachmittag auf die Bühne durften.
Dies tat der Stimmung
dennoch keinen Abbruch, da sich eine Menge Leute vor der True Metal
Stage einfanden, um den Schweden bei ihrem Treiben zuzugucken und der
Klänge, die da kommen mögen, zu lauschen.
Die Setlist konzentrierte
sich auf die späte Schaffensphase. Frühere Werke wurden
ganz außer Acht gelassen. Verwunder auch nicht, denn Christofer
Johnsson hatte ja angekündigt die Pre-Theli-Ära nicht meht
zu berücksichtigen.
Natürlich gibt es
genug guten Stoff der Alben danach. Diese wurden auch gezgt. Darunter
befanden sich unter anderen "The Rise of Sodom und Gomorrah"
direkt zu Beginn, "Ginnungagap", "Cults of the Shadows" und
der Therion Songs schlechthin "To Mega Therion".
Das neuste Album "Gothic
Kabala" wurde ebebfalls mit ein paar Songs bedacht. Diese momente
waren somit für mich ein wenig zum Durchschnaufen, da ich dieses
Werk nicht so zu meinen Favoriten zähle.
Unterstützt wurden
die Jungs von zwei ausgebildeten Sängeren und zwei Männern.
Einer davon war Snowy Shaw, der bei Therion unter Beweis stellt, dass
er nicht nur Fotografieren und Trommeln, sondern auch singen kann.
Zweitere war Ex-Candlemass Fronter Tomas Vikström, der den kurz
vorher ausgestiegenen Mats Leven ersetzte.
Der Auftritt der Schweden
war routiniert, aber kein wirklicher Höhepunkt, auch wenn man
versuchte diese mit theatralischen Elementen herbeizuführen. Lag
wohl an der Uhrzeit.
Setlist:
The Rise of Sodom and
Gomorrah
Schwarzalbenheim
Blood of Kingu
Seven Secrets of
the Sphinx
Wine of Aluqah
Son of the Staves of
Time
Muspelheim
Tuna 1613
Lemuria
Ginnungagap
To Mega
Therion
Cults of the Shadows
Mennen
Neben einem kleinen
Vorgeschmack auf ihr kommendes Album im Rahmen einer Pressekonferenz,
gab es die Niederländer natürlich auch live zu bewundern.
Allerdings musste man sich mit der WET-Stage begnügen. Leider
geht diese immer mehr und mehr unter, da die Spielzeiten
unabhängig
sind und das die Auswahl nicht gerade erleichtert. Aber die Jungs
hatten einige Fans dabei und auch ein bisschen Laufpublikum gab es
:). Die Band legte eine große Spielfreude an den Tag und
lieferten eine souveräne Show ab. Den Fans, die mit passenden
Flaggen ausgestattet waren, schien es jedenfalls zu gefallen ;).
Grave Digger
Hmm die hab ich dieses
Jahr doch schonmal gesehn?! Achja, aufm Rock Hard Festival ;). Naja
da war ja keine große Neuheit in Sachen Setlist zu erwarten.
Doch die Jungs rockten die Menge, obwohl es erst Nachmittag war und
natürlich hatten die meisten sie wohl in diesem Jahr noch nicht
(auf einem Festival) gesehen. Und so gab es wieder einen Querschnitt
durch die letzten Jahre und Mitsingsongs wie "United" und "Rebellion".
Auf der großen Bühne konnte Chris
natürlich um so mehr rumfitschen und verbreitete gute Laune, die
die Jungs durch ihre Spielfreude ohnehin schon rüberbrachten.
Turbonegro
Zur ersten Ladung
Spaß
am heutigen Tage sollten ein paar illustre Norweger eingeladen haben.
Dieser Einladung folgen etliche Leute, wodurch der Platz vor der
Black Stage durchaus begrenzt war.
Bei ihrem Wacken-Debüt
zockten sich die Jungs quer durch die Botanik. Älteres Material
wie "I Got Erection" oder "Back to Dungaree High"
wurden genauso abgefeiert wie neueres Material wie "Do You Do You
Dig Destruction" oder dem allseits beliebten "All My Friends Are
Dead".
Besonders Punkten konnte
Hank mit seinen leibevoll bescheuerten Ansagen. So hieß es zum
Beispiel "I used to have a gothic girlfriend, but she killed
herself and now ALL MY FRIENDS ARE DEAD!"
Summa summarum bleibt
festzuhalten, dass die Jungs einen routinierten, aber durchaus nicht
grandioses gig ablieferten. Highlights waren da und Akzente wurden
gesetzt, aber für das ganz große Tennis hat es leider
nicht gereist. Trotzdem hat es jeder, der diesem Auftritt beigewohnt
hat, sicherlich nicht bereut dabei gewesen zu sein.
J.B.O.
Die Baye... eh Franken
kommen! Die Rede ist natürlich von den schwarz-rosanen Helden
von J.B.O., die ja schon alleine ein Garant für gute Stimmung
sind und live besonders viel Spaß machen, auch wenn sie meist
fast mehr quatschen als spielen ;).
Direkt zu Beginn gab es
mit "Rock Muzik" einen neuen Song, dem der Klassiker "Verteidiger des
Blödsinns" folgte. Zum "Medtl-Gschdanzl"
gab es mal wieder ein paar neue Strophen. Diesmal über Sido,
Stoiber und Co.. Besonders zelebriert wurde natürlich der neue
Song "fränkisches Bier", auf die Melodie von "Griechischer
Wein".
Neben den weiteren üblichen Ulkerein gab es das sehr beliebte,
aber - oder gerade
weil - nur live spielbare "Danke". Die Jungs rockten den Acker
und sorgten für Superstimmung und Mitmachparts. Ach ja und sie
laberten wieder eine Menge Blech zwischendrin -oder umgekehrt? Na
egal! Nochmal, nochmal!
Setlist:
Rock
Muzik
Verteidiger des Blödsinns
Faulheit
siegt
Medtl-Gschdanzl
Fränkisches Bier
La
Ichobein
Kuschelmetal
Melodien für Melonen
Ein guter
Tag zum Sterben
Danke
Mei Alde is' im Playboy
drin
Bolle
Ejaculatio Praecox
Schlaf Kindlein, schlaf
Wir
ham 'ne Party
Ein Fest
Blind Guardian
Nun
kamen wir zu einem der Highlights des Tages. Und wo Blind Guardian
und Iced Earth direkt nacheinander auf der selben Stage spielten,
hatte man sich doch insgeheim eine kleine Ãœberraschungseinlage
eines Demons & Wizards-Songs gewünscht, doch diese Hoffnung
wurde nicht erfüllt. Das wichtigste zuerst: Man ersparte uns das
Ungetüm "And Then There Was Silence" und spielte stattdessen
einige andere Songs. Ansonsten gab es eben die üblichen
Klassiker, wie natürlich dem "Bard's Song", "Nightfall",
"Valhalla" und Co. und natürlich einige Songs vom aktuellen
Album. Ingesamt eine gut gemischte Setlist. Die Krefelder lieferten
wie immer eine souveräne Show, allerdings unterschieden sich die
unterschiedlichen Gigs der Jungs nicht allzu sehr, da es nicht viel
neues in dem Sinne zu verzeichnen gibt. Business as usual, was aber
keineswegs negativ gemeint ist.
Die
Bühnendeko war wieder recht aufwändig gestaltet, auch wenn
ich davon nichts sehen konnte. Es war voll! Verdammt voll! und die
Leute standen, vor allem an der benachbarten Black Stage schon vor
der Front of House Brust an Rücken. Echt krass... Naja
wenigstens war es einem nicht kalt, denn als ich erstmal im Zelt war,
traute ich mich nicht mehr unter der Decke hervor...
Setlist:
War
Of Wrath
Into The Storm
Born In A Mourning Hall
Nightfall
The
Script For My Requiem
Fly
Valhalla
Otherland
Welcome To
Dying
Traveller In Time
The Bard's Song
Bright Eyes
Time
Stands Still
Imaginations From The Other Side
Punishment
Divine
Lord Of The Rings
This Will Never End
Iced Earth
Der Höhepunkt des
Tages war für mich der Grund, für den ich zum ersten Mal
nach Wacken kam: Iced Earth. 2003 wurde daraus leider nichts, aber
dieses Jahr war es dann endlich so weit und ich durfte Jon Schaffer
und Co live sehen.
Eins sei direkt vor weg
gesagt: Tim Owens war nicht gut bei Stimme. Er quälte sich
stellenweise mehr durch das Set, als dass er brilieren konnte, wie er
es das eine oder andere Mal schon tat.
Die größte
Frage, die sich mir stellte war, wie sich die Setlist gestalten
würde. Im Grunde hat man nicht viel falsch gemacht. Bereits zu
Beginn gab es mit "Burning Times" einen richtigen Kracher zu
hören. Leider sorgte Tim Owens aus bereits genanntem Grund
dafür, dass sich die Freude darüber schnell schmälerte.
Weiter im Text ging es mit
neuerem Material vom letzten Album "The Glorious Burden": "Declaration
Day". Gefolgt wurde der Song dann wieder von zwei
Klassikern. Namentlich sind das "Violate" und "Vengeance Is
Mine". Bevor es dann zum ersten Mal neues Material vom kommenden
Album gab.
"Ten Thousand Strong"
gab schonmal vor, wohin die Reise gehen sollte. Der song riss einen
direkt mit und wollte auch nicht so schnell aus meiner Birne, genauso
wie das später folgende "A Charge to Keep". Schade war
eigentlich, dass die Backingvocals vom Band kamen und Herr Schaffer
dadurch nicht so zu vernehmen war, wie es bei normalen Backings
gewesen wäre.
Nach dem kleinen Ausflug
gab es mit "The Hunte" und dem von Schaffer dargebotenen "Stormrider" -
einfach nur geil - wieder altes Zeug zu hören.
Nach dem eben schon erwähnten Ausflug in neueres Gefilde folge
wieder ein Klassiker ("My Own Savior"), bevor man dann die
komplette Something Wicked-Trilogie auspackte und direkt das Publikum
endgültig für sich gewann.
Als Zugabe gab es dann
noch "Iced Earth" auf die Ohren, bevor es dann Richtung Zelt
ging.
Unterm Strich ein
schwacher Gig, der vor allem unter Tim Owens Gesangsleistung litt.
Die Setlist ging soweit in Ordnung, aber man vermisst Songs wie "The
Dark Saga" oder "Melancholy" schon.
Setlist:
Burning Times
Declaration
Day
Violate
Vengeance Is Mine
Ten Thousand Strong
The
Hunter
Stormrider
A Charge To Keep
My Own
Savior
Prophecy
Birth Of The Wicked
The Coming
Curse
----
Iced Earth
Samstag
Heaven Shall Burn
Der abschließende
Tag sollte nunmehr gemütlich beginnen und so gab es nichts
besseres als eine Dosis Heaven Shall Burn auf der PartyStage. Gesagt
getan. Schon früh fanden sich zahlreiche Metalheads vor der
Bühne ein, auf der die Jungs dann ordentlich einheizten. Man
spielte eine ähnliche Setlist wie auf dem Rock Hard Festival,
soll heißen, dass man wieder neues und auch altes Material zu
hören bekam. Alles sehr durckvoll und spielfreudig dargeboten.
Was hätte man auch anderes von den Metalcories erwarten
können.
Sehr schön waren die
Wall of Death- und Circle Pit-Einlage. Beide male wurde das Publikum
aufgeforder diese bis zur Food-Area am Ende auzudehnen und
gefälligst
etwas mit Tsaziki mitzubringen. Die Wall of Death wurde nur bis zum
FOH-Turm ausgedehnt, während sich der Circle Pit um den selbigen
drehte. Einfach nur krass mit anzusehen.
Ich habe mir hinterher
sagen lassen, dass man den Jungs sogar zwei Döner brachte.
Kranke Sache das.
Stratovarius
Für mich stand nun
die erste Band des Tages an, außerdem freute ich mich, die
Jungs endlich mal wieder live zu sehen, zumal ich ihren letzten
Ãœberraschungsgig auf dem heiligen Acker verpasst hatte.
Außerdem
wurde bereits zuvor auf ihrer Homepage verkündet, dass es einen
neuen Song zu hören geben würde.
Die Jungs gaben wie
gewohnt ab Minute 1 an Vollgas und eröffneten direkt mit dem
Ohrwurm "Hunting High And Low". Der wehrteHerr Heimacker - äh
Kotipelto- sprang wiedereinmal auf der Bühne hin und her, wie
man es von ihm gewohnt ist - nur der Bart war neu.
Der Gig war zwar recht
kurz, dafür die Setlist aber umso besser. Und so gab es zum
Besipiel "Speed of Light", "A Million Light Years Away", "Eagle Heart"
und zum Abschluss "Black Diamond" zu hören.
An drittletgzter Stelle stand dass neue "Last Night On Earth";
welches einen guten Vorgeschmack aufs neue Album gab, dessen
VÖ-Termin noch in den Sternen steht. Alles in allem wieder ein
starker Auftritt, der allerdings viel zu kurz war, zumindest für
meinen Geschmack.
Setlist:
Hunting
High And Low
Speed Of Light
Paradise
Distant Skies
A
Million Light Years Away
Father Time
Visions
Last Night
On Earth
Eagleheart
Black Diamond
Rage
Ich glaube fast eine
Dekade ist es her, dass sich Rage zusammen mit einem Orchester auf
dem Wacken Open Air haben blicken lassen. Mit im Gepäck hatten
Peavy und Co ein Orchester aus Weißrussland, dass sage und
schreibe 32 Stunden Fahrt hinter sich hatte.
Eröffenet wurde das
Set von einem enorm krachenden "From the Cradle to the Grave".
Damit war der Rest des Auftritts gesichert, denn mit diesem Song kann
man nichts falsch machen. Schon gar nicht, wenn ein Orchester hinten
dran sitzt. Ergo, man hatte das Publikum direkt in der Hand.
Natürlich gab man
noch weitere Klassiker wie ein "Lingua Mortis"-Medley oder das
obligatorische "Higher Than the Sky" zum besten. Songs, die nicht
fehlen durften.
Passend zum Auftritt mit
dem Orchester gab man auch die "Suite Lingua Mortis" vom
aktuellen Output wieder. Diese war für mich im Grunde die
einzige Schwachstelle bei dem Gig, da sie sich ein wenig zog.
Positiv sei noch zu
bemerken, dass man auf Grund des Austiegs von Mike Terrana keine
elendig langen und überlüssigen Drumsolos geboten bekam,
sondern einen Song mehr. Neu-Schlagzeuger Andre Hilgers konnte bei
diesem Auftritt auch überzeugen.
Leider war der Gig zu
kurz, da hätte man ruhig eine komplette Headliner-Show
drauße
machen können, auch wenn ich sagen muss, dass auf Grund der "Suite
Lingua Mortis" die 75 Minuten auch gereicht haben.
Destruction
Nach den etwas ruhigeren
Tönen, die bei Rage angeschlagen wurden, war es wieder einmal
Zeit sich etwas die Nackenmuskulatur zu schädigen. Destruction
standen auf dem Speiseplan. Serviert wurde von einem Mad Butcher aus
Fleisch und Blut, der während des Sets auch mal mit Fleisch um
sich schmiss oder die Girls massakrierte, direkt zu Beginn ein "The
Butcher Strikes Back", dass Schmier und Mike nur so runterzockten.
Nach ein paar Klassikern
gab es mit "Alliance of Hellhoundz" ein kleines Highlight auf der
Bühne. Wie schon mal angekündigt und praktiziert fanden
sich illustre Gäste auf der Bühne ein. Darunter Peavy von
Rage oder später noch Onkel Tom von Sodom. Ein weiteres
Highlight war das Triple-Drum-Solo von Marc Reign, der von den
ehemaligen Schlagzeugern Oliver Kaiser und Sven Vormann unterstütz
wurde.
Zum Abschluss dieses Gigs gab es
weitere Klassiker wie "Total Desaster", "Eternal Ban" und "Bestial
Invasion" zu hören.
Insgesamt ein überzeugender
Auftritt der Jungs, deer schon vom Butcher in Szene gesetzt wurde.
Störend wirkte dieser nicht, zog aber wohl meist mehr Blicke auf
sich, als Mike, Schmier und Marc.
Setlist:
The Butcher Strikes
Back
Curse The Gods
Nailed To The Cross
Mad Butcher
Alliance
of Hellhoundz
Soul Collector
Death Trap
Life Without
Sense
Antichrist/Reject Emotions
Thrash ‘till Death
Total
Desaster
Eternal Ban
Bestial Invasion
Type 0 Negative
Oh Gott, Depri-Mukke zur
Prime Time? Muss das sein? Ja! Im Grunde kann man aber sagen, dass
die Mukke bzw. der Auftritt mehr amüsant und abwechslungsreich
als Depressiv war. Vor allem Pete Stelle zeigte sich nach den
Zwischenfällen im Juni wieder gut bei Laune und vernichtete mal
so eben gute drei Flaschen Wein während des Auftritts - nicht
zu vergessen die etlichen Wasserflaschen, die er in Publikum warf.
Die Setlist war gespickt
mit guten Songs, sodass wohl kaum Wünsche offen blieben - Ok
ein paar Songs haben gefehlt.. Im Grunde also ein recht guter Gig
über 75 Minuten, wenn da nicht die vielen Pausen zwischen den
Songs gewesen wären. Ganz 75 wurden es dann nicht, da man gute
10 Minuten vorher schon die Stecker zog, um sich von der Bühne
zu verabschieden.
Grandios war wieder einmal
die Tatsache, dass man das schwarz-grüne Thema wieder mal auf
die Bühne transportierte und sich selbst und die Bühne in
den Farben präsentierte. Das nennt man mal stilechten Auftritt.
Setlist:
Trux
We Hate Everyone
Profits of Doom
Anesthesia
Kill You Tonight
Love You to Death
Christian Woman
Waste of Life
Black No. 1
Immortal
Voll, voller, Immortal.
Ich glaube voller war es nirgends. Man stellte sich nach Type 0 echt
die Frage, wo plötzlich all die Leute herkamen. Es war vor
beiden Bühnen brechend voll, sodass kaum noch ein durchkommen
war. Selbst mich zog die Band mit ihrer enormen Präsenz quasi
magisch an, auch wenn ich nicht so zu den Pandas gehöre.
Präsenz ist auch das
richtige Stichwort, denn mit dieser füllten die drei
Nordmänner
die ganze Bühne aus, wodurch sie dort nicht verloren wirkten,
was vielen Bands mit kleienr Besetzung durchaus passiert.
Das Set wurde mit "The
Sun No Longer Awaits" und "Withstand the Fall of Time"
eröffnet, bevor es dann mit "Sons of Northern Darkness" und
"Tyrants" weiter ging. Schon bei den ersten vier Songs merkte man
die enorme Macht von Immortal, denn die Norweger wurde ordentlich
abgefeiert. Das konnte nur gut Enden.
Weiter ging es dann mit
noch mehr Klassikern - irgendwie gab es auf dem diesjährigen
WOA fast nur Klassiker hab ichd as gefühl. "One By One", "Wrath
From Above" und wie sie nicht alle heißen kamen
allerdings viel zu leise über die Boxen. Man konnte sich quasi
nebenbei noch unterhalten. Bisschen lauter und die eisige Stimmung
wäre noch besser rübergekommen. Beschlossen wurde das Set
mit "Blashryk".
Am Rande sei noch bemerkt,
dass Abbath ("I need a bath") irgendwie gelangweild wirkte und
seine Ansagen zeugten davon, dass er mächtig einen Intus hatte.
Weitere Randnotizen sind
noch, dass es etwas Pyro gab, die dem ganzen eine etwas
lächerliche
Note verpasste, und Abbath obligatorisches Feuerspuken durfte auh
nicht fehlen. Für Lacher sorge seine Kack-Haltung, die er das
eine oder andere Mal einnahm.
Unterm Strich bleibt
dieser Gig von der Stimmung her einmalig, aber von der Leistung her
etwas fragwürdig. Irgendwie fehlte im Set ein "Damned In
Black". Nur Drummer Horgh konnte vollends überzeugen.
Setlist:
The Sun No Longer
Rises
Withstand the Fall of Time
Sons of Northern
Darkness
Tyrants
One By One
Wrath From Above
Unholy
Forces of Evil
Unsilent Storms In the North Abyss
At the Heart
of Winter
Battles In the North
Blashyrkh
In Flames
Nachdem die Schweden mich
2003 von Sekunde 1 an begeistern konnten, ohne, dass ich sie zuvor
kannte, war ich skeptisch, ob sich ähnliches wiederholen lassen
könnte. Zumal mir alles nach "Reroute to Remain" nicht
wirklich zusagte und ich die neuen Songs auch nicht wirklich kannte
(oder kennen wollte). Los ging es und die ersten drei Songs lang,
standen Dominic und ich mit verwirrten Gesichtern da und fühlten
uns wie die Umkehrung von Kiddies. "Muss ich das kennen?!" ging
einem durch den Kopf... Tja manches Kiddie kennt nur die letzten
Alben, wir kannten eben jene beiden nicht...
Mit "Pinball Map" und "Trigger" gab es dann endlich etwas Bekanntes und
es folgten
weitere Leckerbissen aus den übrig gebliebenen sieben
Studioalben unterbrochen von Momenten des Unwissenden Staunens. Zum
Ende hin gab es dann auch mein heißgeliebtes "Cloud
Connected", was wie gerufen kam "wehe ihr spielt nicht Cloud
Connected" - zack da kams. Jedenfalls machten die Jungs mal wieder
eine super Stimmung und legten eine geile Show hin, auch wenn ich mir
die Auslassung der letzten beiden Alben gewünscht hatte, was
aber natürlich persönliche Preferenzen sind und nicht
umzusetzen, zumal das ja die übliche Vorgehensweise ist.
Für mich kam es nicht
an 2003 ran, aber wer sie damals nicht gesehn hat, wird sicher nichts
vermisst haben!
Setlist:
Leeches
Crawl Through
Knives
Dead Alone
Pinball Map
Trigger
Episode 666
Graveland
Colony
System
Bottled
Egonomic
Come
Clarity
Only For The Weak
Cloud Connected
The Quiet Place
Take This Life
My Sweet Shadow
Fazit
Wieder einmal haben es die
Jungs vom WOA geschafft, ein super Festival auf die Beine zu stellen.
Super Billing wie immer, sowie eine gute Organisation, bei der man
sich ständig neue Gedanken für Verbesserungen macht und
diese auch umsetzt. Einziger Wehmutstropfen war, dass es leider
extrem voll war. Ansonsten bleibt nicht viel anderes zu sagen als,
See you 2008, rain or shine!
Bericht: Nathalie Mohr, Dominic Türk
Fotos:
Amorphis, Blind Guardian, Destruction, Iced Earth, Immortal, In Flames, J.B.O., Rage, Turbonegro, Type 0 Negative: Michael Wiesner http://www.wiesner.org/
Lizenz:
Impressionen, Mennen, Grave Digger, Stratovarius: Nathalie Mohr
Sodom: Michael Kölsch http://www.mkoelsch.info/
Therion: Florian Matzhold http://www.thedarkcrusade.info
Lizenz:
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