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Badoc
Juli 2009



Wenn man den Myspace von Badoc besucht, springen einen als erstes jede Menge Schriftzüge und Bilder an die einen Gedanken durch den Kopf gehen lassen wie „ Nicht schon wieder eine 08/15 Black Metal Band…“. Wenn dann allerdings die ersten Töne von „Infected“ ertönen, wird man hellhörig und spätestens bei „Anancasm“ ist der Wunsch die Matte kreisen zu lassen kaum zu unterdrücken. Die erste EP „…of evil deeds and insane thoughts“ kann voll überzeugen und die Vorbereitungen für die zweite EP laufen auf Hochtouren, was ich doch gleich mal als Anlass genommen habe die fünf jungen Mannen aus Rheinland-Pfalz um ein Interview zu bitten, zu welchem sich Thomas Böxler (Schlagzeug) und Tobias Rümmele (Bass) bereit erklärten:


Badoc Hallo Jungs! Wie wäre es, wenn ihr euch einmal vorstellt und uns zeigt wer alles hinter Badoc steht.

Thomas: Hallo, ich bin Thomas, Drummer der Band, neben mir sitzt Tobi, Bass, und nicht anwesend sind unser Sänger Flo und die beiden Gitarristen Dirk und Basti.

Wie seid ihr zur Musik gekommen und wie ist die Idee zu Badoc entstanden?

Thomas: Dirk und ich hatten schon früher die Idee eine Band zu gründen und so haben wir im Laufe der Zeit immer mal wieder mit anderen Leuten gejammt. 2004 hatten wir dann ein erstes festes Line-Up und so ist letztendlich die Band entstanden, da wir auch zum ersten Mal das Ziel hatten einen bestimmten Musikstil zu spielen. Ende 2005 haben wir uns dann Verstärkung in Form einer zweiten Gitarre geholt und so kam Basti in die Band, der inzwischen auch die Backing Vocals übernommen hat. Das hat natürlich das Songwriting wesentlich beeinflusst und eigentlich hat sich dann auch erst unser heutiger Stil herausgebildet. 2006 gab es noch eine Änderung am Bass, da sich unser erster Bassist aus Studiengründen von der Band trennen musste.

Welche Künstler haben euch bisher am meisten beeinflusst?

Tobias: Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, da jeder von uns da gänzlich unterschiedliche Einflüsse hat. Aber aus dem Metalsektor wären da ganz klar Children of Bodom zu nennen oder Hypnosia.

Thomas: Dem kann ich mich nur anschließen. Eigentlich ist der Musikgeschmack von uns allen sehr breit gefächert und lässt sich nicht nur auf Metal reduzieren, wobei er selbst da sehr breit gefächert ist. Aber als Einflüsse aus dem Bereich zählen für mich definitiv die Alben von Dissection, Death, alte Immortal und Opeth. In den Reviews zu unserer letzten EP wurde uns ständig gesagt, wir würden uns anhören wie alte In Flames, obwohl niemand von uns die Band als Einfluß sieht So viel zum Thema Einflüsse.

Was war das für ein Gefühl, als eure erste EP so gute Kritiken bekam, von allerhand renommierten Web- und Printzines?

Thomas: Es hat uns auf jeden Fall gefreut! Besonders das sich die harte Arbeit in den letzten Jahren, um auf dieses Niveau zu kommen, endlich ausgezahlt hat und die Leute erkannt haben wie viel Herzblut hinter der Sache steckt. Die Kritiken haben uns natürlich noch mal einen ganz neuen Motivationsschub gegeben. Es ist auch wirklich hilfreich zu hören, was die Hörer an unserer Musik schätzen oder zu „bemängeln“ haben. Dies hat natürlich keinen Einfluss auf unser Schaffen, da wir die Musik ja so machen wie sie unserer Überzeugung nach klingen muss, aber solch ehrlich Meinungen kriegt man sonst nicht so leicht zu hören.
Badoc
Mit welchen lyrischen Themen befasst ihr euch in euren Songs?

Tobias: Unser Sänger Flo ist nahezu alleine für die Lyrics verantwortlich. Meistens behandeln die Texte von Geisteskrankheiten oder psychischen Störungen gesellschaftlicher Außenseiter. Diese Thematik zieht sich seit der Bandgründung durch die Tracks.

Wie ist der derzeitige Stand der Vorbereitungen für eure neue EP? Gibt es schon einen Namen oder eine Tracklist?

Tobias: Wir haben für die neue EP 8 neue Songs geschrieben von denen im August 5 aufgenommen werden. Welche das letztendlich sein werden, wird ca. vier Wochen vor dem Start der Aufnahmen entschieden, um uns gezielt auf diese vorbereiten zu können. Je nachdem welche Songs im August bei unserm Auftritt auf dem Euroblast-Festival in Köln besonders gut beim Publikum ankommen, kann es aber auch dann noch die eine oder andere Änderung in der Tracklist geben.

Thomas: Die EP wird, wie der Titeltrack der auf jeden Fall auf der EP sein wird, „Scavenger of Souls“ heißen. Zu dieser Thematik haben wir auch ein sehr passendes Cover anfertigen lassen. Mehr Details dazu, sowie zur Tracklist gibt es aber schon vor der Veröffentlichung auf unserer MySpace Seite(Anm. der Red.: www.myspace.com/badoc).

Was wird sich ändern und viel wichtiger: Was bleibt gleich?

Thomas: Die letzte EP haben wir 2007 herausgebracht, ausserdem war dies unsere erste Veröffentlichung. In den zwei Jahren haben wir natürlich eine Menge dazugelernt, nicht zuletzt was die Fähigkeiten an den Instrumenten angeht. Da wir auch von Line-Up Wechseln verschont geblieben sind, hatten wir viel Zeit als Band weiter zu reifen.
Als wesentliche Veränderung ist zu nennen, das das Songwriting komplexer geworden ist. Grundsätzlich haben wir uns eher ein wenig weg von Black-Metal Einflüssen bewegt und die Musik ist nicht mehr ganz so „roh“. Ingesamt wird weniger geknüppelt und die Eingängigkeit der Songs hat wieder mehr Gewichtung bekommen. Gleich bleibt, und das wird auch immer so bleiben, unser Vorhaben schnelle aggressive Musik zu machen, mit Atmosphäre, deutlichem Melodieeinschlag und hohem Eingängigkeitswert.

Wann wird das gute Stück erhältlich sein?

Tobias: Als Veröffentlichungstermin ist Mitte September geplant. Nach dem Studiobesuch müssen wir uns noch ein bisschen Zeit nehmen, um ein wenig Promotion zu betreiben.
Es wird in den ersten Wochen ein exklusives Pre-Listening auf unserer Seite geben.

Habt ihr euch schon Gedanken um einen Plattenvertrag gemacht?

Thomas: Als Band macht man sich natürlich Gedanken über einen Plattenvertrag. Zum einen bieten einem die Plattenfirmen die Möglichkeit mit seiner Musik ein größeres Publikum zu erreichen, zum anderen mehr Liveauftritte zu spielen, vor allem in anderen Regionen. Um im Musikgeschäft weiter zu kommen, ist man einfach auf Unterstützung durch Labels angewiesen. Zwar ist in Eigenleistung auch einiges möglich, aber wir kümmern uns natürlich lieber um das was wir können, nämlich die Musik.

Tobias: Mit der neuen EP werden wir uns auch wieder bei einigen Plattenfirmen bewerben und würden uns natürlich sehr freuen, wenn es zu einer Zusammenarbeit käme.
Was wäre das Beste was euch im Musik-Business passieren könnte?

Tobias: Der Idealfall wäre ganz klar ein Plattenvertrag bei einem Major oder einem gut situierten Indie Label der es ermöglicht, regelmäßig mehr Konzerte vor einem breiteren Publikum und Touren zu spielen.
Unser Fokus liegt natürlich langfristig darauf, uns ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren und das Organisatorische und das Geschäftliche an Fachleute abzugeben.

Thomas: Realistisch betrachtet ist unser nächstes Ziel, einen Partner zu finden der uns neue Vertriebsmöglichkeiten bieten und uns vielleicht sogar bei der Promotion unter die Arme greifen kann. Das würde uns schon viel Arbeit abnehmen und uns einen guten Schritt weiter bringen.

Wie schauen eure Pläne für die Zukunft aus?

Thomas: Für dieses Jahr ist natürlich erst mal der Aufenthalt im Studio geplant und die Veröffentlichung der EP. Bis Ende des Jahres werden wir noch ein paar Konzerte spielen und uns um die Promotion kümmern. Parallel dazu versuchen wir natürlich die EP als Promo zu benutzen, um uns bei den Labels, Booking Agenturen etc. zu bewerben.

Badoc Tobias: Wie es nächstes Jahr aussieht, werden wir dann sehen wenn wir die Reaktionen auf unsere EP haben. Wenn sich daraus mehr ergibt, wäre das natürlich perfekt. Allerdings können wir in der Richtung kein bisschen planen. Ansonsten heisst es natürlich weiterhin proben, neue Songs schreiben und noch besser werden.

Was sagt ihr zu den immer stärker werdenden Vorwürfen über Rechtsradikalismus im Black Metal?

Tobias: Das Problem der „truen“ Black Metal Szene besteht darin, dass besonders extreme und radikale Meinungen besonders geschätzt werden, egal wie dumm und ignorant sie sind, Dadurch haben Rechtsradikale die Möglichkeit sich z.B. unter dem Deckmantel einer rein antireligiösen Einstellung dort zu etablieren und Propaganda gegen Juden und Moslems zu verbreiten.

Thomas: Das ist natürlich schade, da eine Szene dann letztendlich nur über die Schattenseiten medialisiert wird. Solche Tendenzen sind natürlich Nährboden für Anfeindungen gegenüber einer Szene, in der der Großteil der Leute nicht so denkt.

Nun noch abschließend ein kleines Brainstorming. Was fällt euch ein zu:

Christentum:
Wenn jemand daraus Kraft ziehen kann, schön! Solange nicht versucht wird, diesen Glauben andern aufzudrängen.

Iran: Es ist eine Schweinerei was die Regierung getan hat, und es bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung dies nicht auf sich sitzen lässt.

Sommergewitter: Kann nichts besseres geben.

Black Metal Szene: Hat gute Musik hervorgebracht, aber zieht sich oft selbst ins Lächerliche.

Ich bedanke mich recht herzlich für das Interview und wünsche euch noch viel Erfolg bei eurem Werdegang! Die letzten Worte gehören euch.

Thomas: Vielen Dank für das Interview ! Wir würden uns freuen, einige Eurer Leser auf uns aufmerksam gemacht zu haben. Vielleicht sehen wir uns ja mal auf einem unserer nächsten Gigs! Und checkt in jedem Fall mal unsere Seite: www.myspace.com/badoc

Tobias: Danke fürs Interview, wenn jemand Interesse an EP´s, Merchandise oder weiteren Infos hat, stehen wir natürlich gerne zur Verfügung. Meldet euch einfach!


Interview: Dominik Winter
Fotos: www.myspace.com/badoc








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Publiziert am: 2009-07-22 (5074 mal gelesen)

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