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Fall of a Season




Metalcore ist ja mittlerweile ein Schimpfwort und Bands dieser Gattung gibt es, trotz des langsam abflachenden Trends, im Überfluss.
Fall of a Season sind eine dieser Metalcore-Bands, die sich durch den Einsatz von andreren Stilelementen von der breiten Masse versuchen abzuheben.
Im Interview beantworten sie die Fragen unseres Redakteurs Dominic Türk.
Viel Spaß beim Lesen.


Fall of a SeasonDanke erst einmal, dass ihr euch Zeit genommen habt ein paar Fragen zu beantworten. Zu Beginn solltet ihr euch am Besten erst einmal vorstellen, da die meisten euch nicht kennen werden.

Wir sind Fall Of A Season,.d.h. Basti (vox), Torsten (bass), Maik (git), Kornelius (drums) und Tim (git). Wir kommen eigentlich aus dem wunderschönen, verschlafenen Örtchen Genthin in Sachsen-Anhalt,sind aber durch Studium und Ausbildung die Woche über in so glorreichen Städten wie Berlin, Magdeburg und Brandenburg unterwegs.

Wie kam es eigentlich zu der Entscheidung Metalcore zu machen?

Uns kam da eines Nachts mal eine kleine Fee entgegengeflogen und fragte uns,ob wir nicht Lust hätten, Metalcore zu machen. So ist das dann entstanden. Wir sagten spontan zu und machten von dem Tag an nur noch und für immer Metalcore hehe.. Nee jetzt nochmal ganz ernsthaft: Es gab diesen Tag und die Fee gar nicht und es gab auch keine „Entscheidung“ oder sowas ähnliches. Wir haben uns im Laufe der Zeit ganz einfach dorthin bewegt. Ursprünglich waren wir mal im New-School-HC unterwegs. Von da aus sind wir dann mehr und mehr in den Metal reingerutscht.

Der Titel „Decades in a Bleeding World“ klingt ziemlich melancholisch. Gab es bei der Titelwahl persönliche Einflüsse?

Ich denke auf jeden Fall. Nun wir sind zwar alle erst um die 22 Jahre alt weswegen man jetzt nicht unbedingt von so vielen Dekaden,sprich Jahrzehnten, in dieser Welt sprechen kann. Aber es ist schon so ein abschnittsmäßiges Ding in einer teilweise komisch bis kranken Welt gemeint,das durch das numerische „decades“ einfach nochmal dramatisiert wurde.

Das Cover ist ja ziemlich Monoton. Ist diese Monotonie beabsichtigt? Wenn ja, was soll sie verursachen?

Es gibt so viele Cover, auf denen man völlig überfordert wird. Wir finden schlichte Grafiken deshalb sehr angenehm und haben versucht, nicht zu viel Material zu verarbeiten. Das hat den Vorteil, dass man als Hörer der ganzen Platte diese Einfachheit zu Grunde legt, bevor man sie überhaupt gehört hat. Da gibt es nicht tausend kleine Dinge auf die man achtet. Man kann sich sozusagen dann voll auf die Platte konzentrieren und hat hoffentlich diese einfachen aber ausdrucksstarken Bilder des Artworks dazu im Hinterkopf, die einem viel Spielraum für eigene Ideen geben.

Fall of a Season Mit „Hymn to the Unknown“ habt ihr auch ein Instrumentalstück auf dem Album. Viele Bands haben so etwas nicht mehr auf ihren Platten. Warum habt ihr so eine Art von Stück auf „Decades in a Bleeding World“?

Zwischen den lauten Songs wollten wir unbedingt eine Art ruhige „Pause“ haben um den Hörern auch mal zu zeigen, dass es anders geht. Bis jetzt haben wir auch auf jedem Release etwas Instrumentales und es hätte gegen unseren „Brauch“ verstoßen, wenn wir keins aufgenommen hätten. Ich finde z.B. auch sehr gut, wie es platziert ist. Es baut eine kleine Brücke zwischen den beiden „Hälften“ des Albums.

Wie sind die Songs auf „Decades in a Bleeding World“ eigentlich entstanden, da alle Titel irgendwie eine Selbsttherapie vermuten lassen?

Selbsttherapie klingt irgendwie beängstigend aber es steckt auch viel Wahrheit dahinter. Beängstigend in dem Sinne,dass der Verdacht entstehen könnte, man würde vielleicht ein wenig zu viel von sich verraten. Die Texte sprechen schon irgendwie aus dem Herzen aber es ist natürlich nur bruchhaft und wurde viel ergänzt. Ganz so schlimm, wie es geschrieben steht, ist es dann doch nicht. Aber es gibt schon diese Momente im Leben, in denen man ganz ähnlich „schwarz“ denkt. Vielleicht sollte man die Texte als „Momentaufnahmen“ verstehen. Auf jeden Fall sind die Songs zu Hause am Rechner entstanden und die Texte parallel dazu am Küchentisch oder auf’m Fensterbrett. Wir hatten kaum Zeit um uns in den Proberaum zu stellen und Songs zu schreiben. Deshalb mussten sie so entstehen. Im Endeffekt ist auch zum Glück jeder sehr zufrieden mit den Songs hehe..

Wer sind eure musikalischen Vorbilder?

Hmm...Schwere Frage. Musikalisch gibt es natürlich viele Bands, die wir sehr gerne hören und die uns auch beeinflusst haben, wie z.B. Earth Crisis, As I Lay Dying, It Dies Today, Heaven Shall Burn oder vielleicht auch Atreyu. Vorbilder vom Verhalten her sind vielleicht HSB, die sowas von menschlich und nett bzw. „down to earth“ sind. Vorbilder von den Aufnahmen her sind vielleicht As I Lay Dying. Diese „Frail Words Collapse“ Aufnahme hat uns total positiv beeindruckt.

Es gibt Bands, die behaupten, ihre Vorbilder fließen nicht mit in ihre Musik ein. Wie ist das bei euch? Versucht ihr eigenständig zu sein oder fließt hier und da mal ein bisschen von den Vorbildern mit ein?

Na klar. Ich glaube zum Beispiel nicht,dass man es schafft, 0 Prozent von seinen Lieblingsbands in die eigene einfließen zu lassen. Das geht glaube gar nicht. Zumindest wenn man auch noch den gleichen Musikstil spielt. Wir versuchen auf jeden Fall eigenständig zu sein und nicht als irgendeine Kopie abgestempelt zu werden aber irgendwo hat man immer Parallelen. Und wenn es nur Teile des Songaufbaus sind.

Fall of a Season Was kann man live von euch erwarten?

Wir sind 40 Minuten lang laut, zappelig und extrem gefährlich!!!

Wo kann man euch demnächst live sehen?

Puhh. Das weiß ich gar nicht so genau. Berlin, Dresden, Bremen, Polen...Am besten einfach ab und zu auf unserer Homepage die Shows abchecken hehe..

Nehmen wir mal an es gäbe Aliens. Wie würdet ihr einem Alien eure Band beschreiben?

Laut, zappelig und extrem gefährlich!!!

Zum Schluss noch ein bisschen Brainstorming:

Internetmagazine: Schnelle Infoquelle. Sehr gute Interviews hehe..

Bier: Schmeckt mir nicht.

Kommerz: Wall Street, „Diese Welt, voller unzufriedener Gesichter!“

Simpsons: „DAD!!!!Der Booohhhmann ist im Haus!!!“

Internettauschbörsen: Ich hab mir mal ein Massive Attack Shirt bestellt. Es kam nie an und das Geld war weg..Damn!!! Ach so. Du meinstest wohl eigentlich sowas wie Napster und Co.? Hmm. Weiß nicht,wie das funktioniert und bin auch bekennender Anti-Tauschbörsler!

Ich bedanke mich für das Interview. Die letzten Worte gehören euch. Ihr könnt jetzt Kontodaten, Liebesgrüße oder Links zu eBay-Auktionen loswerden.
Finger weg von Massive Attack Shirts bei einer großen Tauschbörse!!!

Vielen lieben Dank auch an Dich für das Interesse an uns!!! Vielleicht sieht man sich ja mal wenn wir irgendwo laut, zappelig und extrem gefährlich auf der Bühne stehen hehe!!!









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Publiziert am: 2005-04-13 (4707 mal gelesen)

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