08.11.2005 Musikbunker Aachen
Knorkator spielen um die Ecke? Das sollte man sich wohl nicht entgehen lassen. So ging es dann am 8.11. in den Musikbunker in Aachen.
Zugegeben, die Location war noch kleiner als erwartet – die Bühne war bloß ein Podest – aber das sollte der Stimmung ja keinen Abbruch tun. Um 21:15 betraten die fünf Mannen – wenn man sie denn so nennen kann – durchs Publikum kommend die „Bühne“. Los ging es mit „Verflucht und Zugenäht“, wobei Stumpen noch in Plüsch-Hasen-Jeans-Latzhose auf der Bühne stand. Alle bis auf den Gitarristen, der wieder einmal einen auf Außenseiter machte, hatten auf sämtliches Schuhwerk verzichtet. Selbst der Drummer!!!
Bei „Mich verfolgt meine eigene Scheiße“ kam dann der Toilettenschüsselnachbau zum Einsatz, der schließlich über die Bühne geschleudert wurde.
Ansonsten hatten die Berliner natürlich wieder unendlich viele anderer Schandtaten und ein umfangreiches Set mit im Gepäck, so dass man hier unmöglich alles nennen kann. Daher soll der Rest etwas aufzählend erfolgen. Herausstechende Stücke waren sicherlich „Ma Bakar“ und „Böse“, sowie einige andere beliebte Stücke und das neue „Wir werden“.
Man bewarf uns mit frischem Laub, Waffeln und Toast. Die Gummiknüppel und Papp-Keyboard Aktionen in Sachen dem Publikum auf den Kopf hauen fand ich allerdings nicht wirklich lustig, eher schmerzhaft. Man frönte der Beschimpfung „Fehler-Fotze“,
selbstgebastelten Riesengiarren, dem Mirko umherschmeißen, dem sinnlosen mit Klobürsten auf keinen Ton von sich gebenden Trommeln und Keyboards rumschlagen und so weiter.
Die Königsdiziplin war natürlich wieder folgende: „Wie beleidige ich mein Publikum liebevoll und rethorisch am spaßigsten“. Stumpen entkleidete sich wieder fast völlig und da wird sich auch schonmal ganz offenherzlig das Gemächt zurechtgerückt.
Der Aufforderung, nach dem Konzert noch einen mit ihm zu trinken, konnte man aber nicht nachgehen, weil die Herren des MuBu’s meinten die Theke dicht machen zu müssen.
Insgesamt ein sehr lustiger Abend der Spaßmusik, wobei diese spielerisch trotzdem nicht schlecht war, da Gitarrist.... und die beiden neuen, den Alterdurchschnitt senkenden, Mitglieder am Bass und Schlagzeug sich doch mehr auf’s Spielen, als auf’s Unsinn machen konzentrierten.
Ansonsten... was soll man zu Knorkator noch sagen? Ein bisschen krank halt, aber liebenswürdig und man muss es einfach selber gesehen haben! Es lohnt sich auf jeden Fall!!
Bericht und Fotos: Nathalie Mohr
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