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Swallow The Sun
Januar 2007



Nachdem die Finnen von Swallow The Sun mit ihrem letzten Album "Ghosts of Loss" auf den 8. Platz der finnischen Albumcharts klettern konnten und auch international Aufsehen erregten, verließen sie ihr bisheriges Label Firebox und wechselten zu Spinefarm, um den nötigen Support für ihr nun drittes Album "Hope" zu bekommen.
Anlass genug für unseren Redakteur Norman Hauer dem Keyboarder Aleksi Munter ein paar Fragen zu stellen.


Swallow the SunDas dritte Album einer Band entscheidet in den meisten Fällen über den zukünftigen Erfolg derselben, so heißt es jedenfalls.
Hattet ihr deswegen besonderen Druck? War es ein besonderer Ansporn oder denkt ihr darüber gar nicht nach?

Aleksi: Ich denke, es gab mehr Druck, als wir unser zweites Album gemacht haben. Jetzt hatten wir einen klein wenig anderen Songwriting Prozess und alles verlief problemlos, also gab es keinen großen Druck. Natürlich versuchen wir immer, das beste Resultat zu erzielen, das ist genug Ansporn für uns.

Der Albumtitel „Hope“ ist etwas paradox für euren Musikstil. Also warum habt ihr grade diesen Titel ausgewählt?
Aleksi: Wir haben sehr lange über den Albumtitel nachgedacht und nach vielen Diskussionen kamen wir zu dem Schluss, da die Texte fast aller Songs irgendwie mit Hoffnung zu tun haben, dass es der am besten passende Titel wäre. Das natürlich niemand mit so einem Titel gerechnet hat, ist ein Bonus. Und da unsere Musik nicht immer nur streng depressiv ist - es gibt auch leichte Momente - schien es uns ein passender Name.

In eurer Musik finden sich die Einflüsse verschiedener Metal Genres. Wer, würdest du sagen, hat euch inspiriert?
Aleksi: Alles. Ich denke, sehr viel von unserem Sound kommt durch das Bass- und Schlagzeugspiel und diese sind sehr von technischem Death Metal beeinflusst, namentlich Death. Ich denke, unser Sound ist eine Kombination von allem, was wir gehört haben und allem, was uns als Musiker inspiriert hat.

Swallow the Sun Wie waren die Reaktionen der Fans und der Presse bei der Listening Session in Hamburg?
Aleksi: Ich weis nicht, ich war nicht da. Aber ich weiß, dass Mikko den Kater seines Lebens hatte, als er zurück kam.

Wie kam es dazu, dass Jonas Renkse (Katatonia) den Gesang bei "The Justice of Suffering" übernommen hat?
Aleksi: Zufällig hat Mikko Jonas letzten Sommer getroffen und gefragt, ob er daran interessiert wäre, auf dem Album zu singen. Das war’s eigentlich schon.

Hat er etwas von dem Songwriting bei dem Lied übernommen?
Aleksi: Er hat den kompletten Text selbst geschrieben. Ich hab den Text erst gehört, als er aufgenommen war und als ich ihn zum ersten mal gehört habe, war ich total fassungslos. Der Text ist einfach perfekt und es ist großartig, ihn auf unserem Album singen zu haben. Besonders weil Katatonia eine meiner absoluten Lieblingsbands sind.

Da ihr nun bei Spinefarm unter Vertrag seid, gibt es von der Labelseite mehr Unterstützung für euch, zum Beispiel eine eigene Homepage für das Album (www.070207.com). Wie fühlt ihr euch bei Spinefarm?
Aleksi: Eigentlich haben wir die komplette Promo-Homepage gemacht, haha. Aber ja, ich denke nun gibt es viel mehr Möglichkeiten für uns im Ausland, jetzt wo wir bei einem Label sind, das viel mehr Connections dorthin hat. Es ist zu früh um zu sagen, wie sich die Dinge entwickeln werden, aber so weit so gut.

Vor jedem Songtitel auf dem Album steht „Room...“. Was hat das für eine Bedeutung?
Aleksi: Wir wollten dieses Hotel-Feeling auf dem Album. Irgendwie wie in Kubrick’s „The Shining“. In einem gewissen Maß spiegelt sich das auch in den Songs und dem Promo-Material wieder.

Im Vergleich zum Vorgängeralbum findet man auf „Hope“ mehr cleane Vocals. Gibt’s einen bestimmten Grund dafür?
Aleksi: Das war nicht geplant. Die Songs sind einfach so geworden, dass mehr Platz für die Vocals ist. Aber im Gegensatz dazu findet man auch mit die extremste Gesangsarbeit, die auf unseren bisherigen Alben zu finden ist.

Swallow the Sun Wie würdest du jemandem eure Musik beschreiben, der vorher noch nie irgendwelchen Heavy Metal gehört hat?
Aleksi: Atmosphärisch, aggressiv, hart und melodische Metal Musik.

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Aleksi: Touren, touren und Alben machen. Was könnte es sonst noch für eine Band geben? Im Ernst, wir wollen ein paar Touren in Finnland und im Ausland machen und danach werden wir Material für das nächste Album schreiben. Im Moment ist es schwierig, etwas exaktes zu sagen, da wir keine Ahnung haben, wohin uns die Zusammenarbeit mit Spinefarm bringen wird.

Was denkt ihr über Lordis Sieg beim Eurovision Song Contest?
Aleksi: Es war verdammt großartig! Ich mag Lordis Musik nicht und der Eurovision Song Contest geht mir am Arsch vorbei, aber trotzdem war es fantastisch, besonders wegen den Reaktionen der eher konservativen Menschen in Finnland vor und direkt nach dem Wettbewerb. Alles bezogen auf den Wettbewerb war so urkomisch und total absurd.

Finnische Musiker sind dafür bekannt, es auf Tour ordentlich krachen zu lassen. Swallow The Sun auch?
Aleksi: Verdammt ja! Mit diesen Gewohnheiten werden wir wohl sterben, bevor wir unsere Vierziger erreicht haben.

Wie verbringst du deine Freizeit auf Tour vor den Konzerten?
Aleksi: Arbeiten, Musik machen – Ich mache gerade die Session Keyboards für diese tolle Band „Ghost Brigade“ – und wir verbringen unsere Freizeit im „Freetime“, einem lokalen Club.

Letzte Worte?
Aleksi: Danke für das Interview und ich hoffe, wir sehen uns auf Tour – nach dem Albumrelease werden wir touren, aber dazu später mehr!


Interview: Norman Hauer
Fotos: Spinefarm Records








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Publiziert am: 2007-02-02 (8038 mal gelesen)

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